Bei seinem Bundesliga-Comeback traf Samuel Essende gleich wieder. Nicht nur dafür gab es ein Lob von Trainer Sandro Wagner.
FCA-Stürmer meldet sich mit Tor zurück
365 Tage waren vergangen, seit der FC Augsburg letztmals ein Heimspiel gegen Mainz bestritten und ebenfalls trotz langer Überzahl verloren hatte. Auf das 2:3 im Vorjahr folgte dieses Mal ein desolates 1:4. „Das müssen wir jetzt schleunigst aufarbeiten und nächste Woche mit einem anderen Gesicht auftreten, weil es sonst schwierig wird“, weiß Mittelfeldspieler Robin Fellhauer.
Auch Sportdirektor Benni Weber nahm in seiner Analyse kein Blatt vor den Mund, bat aber um Geduld für die Entwicklung und nahm immerhin einen Spieler in Schutz: Samuel Essende, „der sehr gut reingekommen ist“.
Vier Spiele hatte der bullige Angreifer saisonübergreifend Rot-gesperrt gefehlt, nun meldete er sich als Joker zurück und traf wie schon im Vorjahr gegen Mainz. Damals hatte er im selben Spiel wegen einer Tätlichkeit gegen Dominik Kohr seine erste Rote Karte in der Bundesliga gesehen, nun sorgte auch der Ehrentreffer zum 1:4 für wenig Begeisterung beim Nationalspieler der DR Kongo.
Es war sein drittes Bundesliga-Tor in der WWK-Arena, kein einziges Mal gewann der FCA (ein Remis, zwei Niederlagen).
„Der Trainer denkt sich immer seine Taktik aus.“ (Fellhauer über Wagner)
Immerhin: Essende hat sich für die kommende, hochbrisante Aufgabe in Heidenheim in Stellung gebracht und seinen Wert für die Mannschaft untermauert. Bislang hatte Trainer Sandro Wagner in allen vier Ligaspielen auf einen klassischen Stürmer in der Startformation verzichtet, in Heidenheim dürfte er um Essende kaum herumkommen.
„Es hat uns gutgetan, mit Samu einen Stürmer auf dem Feld zu haben, der eine gute Tiefe hat, eine gute Robustheit hat, eine gute Haltung zum Spiel hat“, sagt Wagner. „Ich glaube, er hat Mainz da vor ein paar Probleme gestellt.“
Tatsächlich war Essende einer der ganz wenigen Augsburger, der zumindest etwas Körperlichkeit in die direkten Duelle brachte, ein paar Bälle festmachte und schon früher hätte treffen können, doch den Abschluss aus fünf Metern hatte der Mainzer Schlussmann Robin Zentner in der 63. Minute herausragend pariert.
„Der Trainer denkt sich immer seine Taktik aus“, sagt Allrounder Fellhauer, „und da gehen wir voll mit, weil wir einfach überzeugt sind, dass das die richtige Lösung ist.“ Er würde also kaum widersprechen, wenn Essende am kommenden Samstag mit ihm auf dem Feld steht.