Zu Beginn der nächsten englischen Woche empfängt der FC Bayern am Freitagabend Werder Bremen. Harry Kane steht wieder im Blickpunkt, der Stürmer dominierte aber auch am Donnerstag die Themen.
Kompany über Kane
Elf Scorerpunkte in der Bundesliga nach vier Spieltagen, Doppelpacks in DFB-Pokal und Champions League, dazu in Abwesenheit von Jamal Musiala Spielmacher. Harry Kane bleibt in aller Munde, zudem ihm unter der Woche sein alter Klub Tottenham die Tür für eine Rückkehr geöffnet hat. „Harry befindet sich in einer hervorragenden Phase. Das Letzte, das ich will, ist deshalb ein Türöffner für andere Diskussionen“, bügelte Trainer Vincent Kompany auf der Pressekonferenz die Frage dazu ab.
Sportvorstand Max Eberl hob die Entwicklung hervor, die Kane im Alter von 32 Jahren durchgemacht habe, auch als Persönlichkeit. Ausstiegsklausel oder nicht, Kane treffe seine Entscheidungen selbst, aber: „Er will gewinnen und Titel, das kann er mit uns. Unser Wunsch lautet, mit Harry sehr erfolgreich zu sein.“
Kompany wühlte in seinen Erinnerungen als Spieler gegen Kane und stellte fest: „Das sind zwei unterschiedliche Spieler, wie ich ihn damals eingeschätzt habe und ihn heute erlebe. Ich denke, Harry hat eine Entscheidung getroffen, sein Spiel weiter zu öffnen. Das erlaubt es ihm, sich manchmal der Aufmerksamkeit der Verteidiger zu entziehen und dann doch zu treffen. Ich habe ihn gerne in einer Position, wo er Tore machen kann, aber momentan klappt das sehr gut.“
Ulreich vertritt Urbig, Kim vermutlich dabei
Und jenseits von Kane? Kann Kompany wohl mit allen Feldspielern planen, die zuletzt dabei waren. Min-Jae Kim, beim 4:1 in Hoffenheim mit Wadenproblemen ausgewechselt, müsse aber am Donnerstag das Abschlusstraining mitmachen. Klappt das, könne er dabei sein. Jonas Urbig fällt dagegen wegen eines Faserrisses im Adduktorenbereich aus, seine Rolle als Nummer 2 übernimmt Sven Ulreich.
Gegner Bremen nimmt Kompany keineswegs leicht. Er hat beobachtet, dass Trainer Horst Steffen dort bereits einen ähnlichen Stil wie zuletzt bei der SV Elversberg implementiert hat, „sie versuchen, fußballerisch dominant zu sein“. Ob das gegen die Bayern gelingt? „Wir befinden uns momentan in einer guten Phase, haben uns das verdient“, sagt Kompany.
Ein Herbsttief wie im vergangenen Jahr könne er nicht ausschließen, verhindern wollen er uns sein Team es selbstverständlich: „Man schaut nur mit dem Gedanken nach vorne, das nächste Spiel gewinnen zu wollen.“ Gegen Bremen wäre es der siebte Sieg im siebten Pflichtspiel. Vor den nächsten Länderspielen warten dann noch Pafos in der Königsklasse und Frankfurt auswärts auf die Bayern, anschließend kommen im Oktober und November die richtig schweren Gegner.