Zingler stellt klar: „Wir bauen den gleichen Baukörper“

Nichts ist bei Union Berlin so heilig wie die Alte Försterei. Die soll seit acht Jahren ausgebaut werden. Nach der Erweiterung sollen aber weniger Zuschauer reinpassen als ursprünglich geplant – erst einmal.

Heiße Stadion-Thematik

Dirk Zingler machte einen nachdenklichen, aber gefassten Eindruck. Der Präsident des 1. FC Union Berlin hatte am Dienstagnachmittag zu einer Medienrunde geladen, um die erneut veränderten Baupläne für das Stadion An der Alten Försterei zu erläutern.

Vorab hatte der 61-Jährige bereits die 70.000 Vereinsmitglieder darüber informiert, dass das Fassungsvermögen des „Wohnzimmers“ der Eisernen nach dem für das Kalenderjahr 2027 geplanten Ausbau nicht mehr für 40.500, sondern nur noch für 34.500 Zuschauer ausgelegt sein wird.

Aktuell nur etwa 11.500 Dauerkarteninhaber

Die Gründe dafür sind vielfältig und haben in erster Linie mit den wohl bei über 40.000 Menschen nicht zu bewältigenden Verkehrsströmen zu tun. „Die verkehrliche Infrastruktur wächst nicht so schnell wie unser Stadion“, sagte Zingler.

Von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt gibt es zwar keine Vorgaben für die Größe des zuletzt in den Jahren 2008 bis 2013 modernisierten reinen Fußballstadions. Dort passen aktuell nur 22.012 Besucher rein, die sich auf 18.395 Steh- und 3.617 Sitzplätze verteilen.

Es gibt nur rund 11.500 Dauerkarten. Vor allem jene Fans, die sich regelmäßig im Verlosungsverfahren um ein Ticket bemühen müssen, hätten sich die größtmögliche Erweiterung gewünscht. Die bleibt vorerst aus. Es werden nach der Fertigstellung „nur“ 34.500 Plätze sein: rund 18.800 Steh- und 15.700 Sitzränge.

Eigene Shuttle-Busse keine Option

Mehr geht aktuell nicht, weil der FCU die Verkehrsräume bei der An- und Abreise der Zuschauer nicht überfrachten will und darf. Die auf der Waldseite des Stadions geplante Straßenbahn-Wendeschleife sei zum einen zu teuer und die Kosten vom Klub allein nicht zu stemmen.

Hauptproblem ist jedoch der nicht ausreichend vorhandene Bahnstrom. Der lasse laut Zingler noch nicht einmal eine höhere Taktung der S-Bahn von und nach Köpenick zu. Der in Bau befindliche Regionalbahnhof Köpenick wird auch erst 2028 und nicht wie geplant 2027 fertig.

Union wollte einen Großteil der Menschenmassen mit selbst organisierten Shuttle-Bussen von den S-Bahnhöfen Schöneweide und Karlshorst zur Alten Försterei befördern. Das sei jedoch am 19. September vom Senat abgelehnt worden, so Zingler.

Nachrüstung ist geplant

Die zukünftige Spielstätte an gleicher Stelle werde jedoch auf keinen Fall kleiner, stellte Zingler klar. „Wir bauen den gleichen Baukörper“, meinte der seit 2004 im Amt befindliche Vereinsboss.

Das heißt, wenn sich die Verkehrslage im Südosten Berlins verbessert, kann Union nachrüsten. „Aus jedem Sitzplatz können später zwei Steher gemacht werden“, so Zingler. Dann würden auch die Oberränge der Sektoren 2 (Waldseite) und 4 (Teil der Wuhleseite neben dem Gästeblock) wie ursprünglich geplant wieder zu Stehplatztribünen werden können. Der Unterrang soll wie angedacht vollständig aus Stehplätzen bestehen. Zingler: „Unser Ziel bleiben weiterhin 40.500 Zuschauer.“

Situation ein „Luxusproblem“

Zingler sagte außerdem, dass die aktuelle Lage im Vergleich zu den Jahren 2007 und 2008, als Union um den Erhalt des Fußballstandorts in Köpenick kämpfen musste, ein „Luxusproblem“ ist. Mit Teilen der Fanszene sei die Thematik vorab besprochen worden. Für Aufregung und teilweise auch Unmut sorgten die Meldungen im Kosmos des Klubs dennoch, weil nun erst einmal mehr Sitz- als Stehplätze neu eingebaut werden. Vielleicht können die Erklärungen Zinglers für mehr Verständnis sorgen. „Wir wollen die Stadionkultur nicht verändern“, so Zingler.

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