„Rennen, kämpfen, kratzen, beißen“: Toppmöller fordert Haltung

Das 1:5 bei Atletico Madrid musste Eintracht Frankfurt schnell aus den Knochen und vor allem aus dem Kopf bekommen. Denn am Samstag kommt Spitzenreiter FC Bayern ins Waldstadion. Für Dino Toppmöller ist klar: „Wenn man der Underdog ist, dann muss man auch so spielen.“

Vor dem SGE-Heimspiel gegen Bayern

„Wenn du ein Spiel verlierst, und das auch in der Höhe, dann bist du natürlich erstmal geknickt, weil du dir viel vorgenommen hast“, blickte Dino Toppmöller am Freitag auf das 1:5 bei Atletico Madrid drei Tage zuvor zurück. „Am nächsten Tag ist es auch ein bisschen schwieriger aufzustehen, aber sobald der Fokus auf das nächste Spiel wechselt, bist du schon wieder im Tunnel.“

Toppmöller: „Dann werde ich auch mal laut“

Der Tunnel zum Heimspiel gegen den FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) war allerdings gezeichnet von Erkenntnissen aus dem Metropolitano. „Was mich gestört hat, ist, dass wir ein bisschen den Eindruck vermittelt haben: Schön, dass wir hier mal mitspielen dürfen“, zog Toppmöller eine von vielen Lehren aus der vergangenen Partie und gestand: „Dann werde ich auch mal laut.“ Die Mannschaft habe in Madrid „vielleicht ein bisschen zu viel Ehrfurcht“ an den Tag gelegt. Das dürfe nicht erneut passieren – ganz besonders gegen den FC Bayern nicht.

Zwar seien trotz des 1:5 bei Atletico auch Dinge „ganz gut“ gewesen. „Aber wir dürfen uns nicht damit zufriedengeben, mal ganz gut zu sein“, forderte Toppmöller. Dem Coach, das untermauerte er mehrfach, ging es in allererster Linie um eine gewisse „Haltung“, die er von seiner Mannschaft sehen möchte.

„Wir müssen allen zeigen wollen, dass wir Bock haben, dieses Spiel zu gewinnen.“ (Dino Toppmöller)

„Wenn du Underdog bist, dann musst du auch so spielen wie ein Underdog. Und Underdogs rennen, kämpfen, kratzen, beißen. Das müssen wir zeigen. Und wenn wir aus diesem Energielevel den Ball gewinnen, dann können wir auch richtig gut Fußball spielen.“ Im Ballbesitz brauche es dann auch gegen „übermächtige Gegner“ den Mut zu spielerischen Lösungen.

In diese Kategorie zählt zurzeit zweifelsohne der FC Bayern, der seine ersten neun Pflichtspiele der Saison allesamt gewonnen hat. „Wir wissen, dass wir morgen gegen eine Mannschaft spielen, die von dem einen oder anderen besser eingestuft wird als Paris oder Barcelona, als unschlagbar gilt und was auch immer“, blickte Toppmöller auf das Duell mit seinem Ex-Klub voraus und fügte an, dass es „in allererster Linie um uns und darum, einen geilen Kampf zu liefern“ gehe, bevor er erneut auf die Haltung zu sprechen kam. „Wir müssen allen zeigen wollen, dass wir Bock haben, dieses Spiel zu gewinnen. Und nicht, dass wir eine Urkunde bekommen wollen, weil wir dabei sein durften.“

„Auch wir werden nicht allein entscheiden, wie unsere Verteidigungshöhe ist.“ (Dino Toppmöller)

Sich in der Vorbereitung auf einzelne Spieler zu fokussieren, ergebe gegen den Rekordmeister prinzipiell keinen Sinn. „Sie haben auf allen Positionen eine Top-Qualität. Am Ende ist es auch eine gute Spielidee, die Bayern hat. Es ist beeindruckend, wie sie jeden Gegner, auch Chelsea, dominiert haben.“ Bislang sei es der Elf von Vincent Kompany stets gelungen, sich den Gegner so zurechtzulegen, dass er tiefer verteidigen muss. „Ich glaube, auch wir werden nicht allein entscheiden, wie unsere Verteidigungshöhe ist.“

Mit Intensität, Power, Einsatz und der Energie, die man im eigenen Stadion erzeugen kann, sei aber auch gegen Bayern etwas drin. Das zeigen nicht zuletzt Toppmöllers bislang einzigen beiden Heimspiele mit der SGE gegen die Bayern (3:3, 5:1). Dazu braucht es aber nicht nur mentale Faktoren, sondern vor allem eine höhere defensive Stabilität.

Toppmöller verlangt „andere Verteidigungsmentalität“

13 Treffer kassierte die SGE in den vergangenen drei Spielen – darunter auch am Dienstag einige vermeidbare. „Wenn man sich die Gegentore in Madrid einzeln anschaut, dann geht es schon beim ersten um eine ganz andere Verteidigungsmentalität, die wir da an den Tag legen müssen“, blickte Toppmöller auf den frühen Rückschlag. „Wenn der Gegner bei uns in der Box ist, geht es nur darum, das Tor mit allem, was man hat, zu verteidigen. Das war in der Situation definitiv nicht von allen Beteiligten der Fall.“

Zudem schlug es gleich zweimal nach „sehr billigen“ Eckbällen, wie der Trainer zugab, hinter Kaua Santos ein. „Grundsätzlich ist es nicht unsere Idee, den ersten Pfosten so freizugeben, wie wir es gemacht haben. Da müssen wir viel kompakter sein.“

Allerdings: Auch wenn alles besser läuft, resultiere daraus am Samstag nicht zwingend etwas Zählbares. „Dann steht trotzdem ein Gegner da, gegen den ich den Jungs auch kein Ergebnis garantieren kann. Aber ich kann ihnen garantieren, wenn wir es so umsetzen, dass es für den Gegner deutlich schwerer wird als am Dienstag.“

Kristensen fehlt weiterhin

Einer der für die viel geforderte Haltung bekannt ist, ist Rasmus Kristensen. Er wird der Eintracht allerdings auch am Samstag noch fehlen. „Wir haben uns entschieden, dass es wenig Sinn macht, weil er heute das erste Mal ein bisschen mit der Mannschaft trainiert hat. Ihn dann morgen mitzunehmen, das wäre definitiv zu früh, das Risiko gehen wir nicht ein.“

Im 24-Mann-Kader Dänemarks für die anstehende Länderspielreise tauchte der Rechtsverteidiger dennoch auf. „Aufgrund seiner Verletzung und dessen, dass er seitdem hier noch nicht gespielt hat, gehe ich stark davon aus, dass er hier bleibt“, erklärte Toppmöller, der abgesehen vom Dänen und dem Langzeitverletzten Jessic Ngankam alle Spieler zur Verfügung hat.

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