Warum Frankfurts Tor nicht zählte: Ehrlicher Siebert ärgert und erklärt sich

Der FC Bayern gewann auch deswegen souverän in Frankfurt, weil der zwischenzeitliche Eintracht-Ausgleich nach VAR-Einsatz nicht zählte. Schiedsrichter Daniel Siebert erklärte die Hintergründe – und ärgerte sich über sich selbst.

„Ich habe es ein bisschen gesehen“

Natürlich erkannten Spieler und Verantwortliche von Eintracht Frankfurt nach dem Schlusspfiff am Samstagabend an, dass vier Tage nach dem 1:5 bei Atletico Madrid auch der FC Bayern eine Nummer zu groß gewesen war. Und doch mischte sich in das ehrliche Fazit nach dem 0:3 im Bundesliga-Topspiel auch eine Portion Ärger. Hätte der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich durch Jean-Matteo Bahoya wirklich nach VAR-Einsatz abgepfiffen werden müssen?

Dem vermeintlichen Tor war eine starke Aktion von Ritsu Doan vorausgegangen, der einen langen Ball von Robin Koch ideal verarbeitet und nach kurzem Andribbeln gegen Konrad Laimer Bahoya gefunden hatte. Allerdings war ihm beim Zweikampf mit Laimer der Ball an den Arm gesprungen – das Daniel Siebert nach Ansicht der TV-Bilder als strafbar einstufte.

„Das regeltechnische Kriterium, das hier alles schlägt, ist, dass die Hand zum Ball geht“, erklärte der Schiedsrichter später bei Sky. „Der Ball geht ja eigentlich schon in eine andere Richtung. Doch durch diese Ballberührung ist er auf einmal wieder an seinem Fuß und er hat ihn unter Kontrolle. Ich bin überzeugt davon, wenn der Ball nicht an die Hand gegangen wäre, hätte Konrad Laimer seinen Körper dazwischen gepackt, die Ballkontrolle gehabt und den Gegenangriff einleiten können. So hat sich der Spieler den Ball praktisch wieder vorgelegt.“

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Für Eintracht-Trainer Dino Toppmöller blieb dennoch ein „Geschmäckle“, zumal seiner Mannschaft vorige Woche beim 6:4 in Mönchengladbach ein Handelfmeter verwehrt worden und es zu keinem VAR-Einsatz gekommen war („Der Gegner spielt Basketball in der eigenen Box“). Und auch Sportvorstand Markus Krösche haderte: „Ist es unmittelbar vor der Torerzielung? Das sehe ich in der Situation nicht. Von daher hätte man es auch weiterlaufen lassen können.“

„Wir schauen eigentlich immer nur auf die Verteidiger“

Dass er die Szene nicht sofort abgepfiffen hatte, ärgerte Siebert selbst am meisten. „Total“, räumte der Berliner ein, der nach Bahoyas Abschluss sofort von Manuel Neuer & Co. bestürmt worden war. „Es ist ärgerlich. Das wäre alles nicht passiert, wenn man einfach die Szene gleich tot macht, dann erspart man sich eine Menge Emotionen, eine Menge Ärger und Minuspunkte in meinem Beobachtungsbogen.“

Auf dem Platz war er schlicht von Doans Handspiel überrascht worden. „Ich habe es ein bisschen gesehen, aber wenn man ein Tor wegpfeift, muss man es schon klar sehen. Das ist eine Situation, in der ein Handspiel normalerweise unerwartet ist. Ich hätte eher mit einem Handspiel vom Verteidiger gerechnet oder mit einem Foul. Wir schauen eigentlich immer nur auf die Verteidiger, auf die offene Hand oder auf die Füße: Lässt er sein Bein stehen? Fällt Doan drüber?“, gab Siebert Einblicke und schloss ehrlich: „Dass der Spieler sich den Ball selbst an die Hand schießt, war für mich zu unerwartet, deswegen war da nicht der komplette Fokus drauf.“

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