RB Leipzig hat weiter einen Lauf. Nach dem 1:1 in Dortmund freuten sich Ridle Baku und Christoph Baumgartner über die Entwicklung, warnten aber gleichzeitig auch. Ole Werner erklärte unterdessen, warum Yan Diomande nicht in der Startelf gestanden hatte.
Werner erklärt Diomandes Fehlen in der Startelf
Auch nach dem schweren Auswärtsspiel in Dortmund hält Leipzigs Serie. Zwar gelang RB nicht der fünfte Sieg in Serie, seit der krachenden 0:6-Auftaktniederlage in München sind die Sachsen aber weiter unbesiegt und liegen damit auch nach der Länderspielpause auf dem dritten Tabellenrang.
„Du musst erst mal hierherkommen und einen Punkt holen“, ordnete Ridle Baku bei Sky das 1:1 ein. „Hier werden viele Mannschaften Punkte lassen. Ich bin sehr, sehr stolz auf die Mannschaft, auf die Performance.“ Und auch insgesamt machte der Außenverteidiger, der nach langer Zeit wieder für das DFB-Team nominiert worden war, eine Entwicklung aus: „Wir spielen endlich wie Kerle.“ Gerade die Bereitschaft, Wege nach hinten zu machen, hob Baku hervor. „Das hat uns letztes Jahr so ein bisschen gefehlt, dieses Jahr machen wir’s – und wir machen’s auch konstant.“
„Gehören zu den besten Mannschaften der Liga“
So konstant, dass Baku RB nach einer enttäuschenden letzten Saison wieder zurück im Kreise der Top-Teams sieht: „Wir gehören zu den besten Mannschaften der Liga. Das ist das Niveau, das wir spielen wollen. Wir wollen uns gegen alle Mannschaften durchsetzen.“
In Dortmund hätte durchaus auch der fünfte Sieg in Folge klappen können, doch Christoph Baumgartner musste zugeben: „Es hätte in beide Richtungen gehen können, so ehrlich muss man sein. Auch wenn mein Gefühl sagt, wir waren das Quäntchen näher dran am Sieg.“
Mit dem ersten Torschuss hatte der Österreicher RB früh in Führung gebracht. Eine in der ersten Hälfte insgesamt konzentrierte Abwehrleistung hatte das 1:1 durch Yan Couto nicht verhindern können, ehe es nach dem Seitenwechsel deutlich mehr Chancen gab – für beide Teams. Die Effizienz aus dem ersten Durchgang konnte aber weder RB noch der BVB aufrechterhalten. „Am Ende in Dortmund einen Punkt zu machen, ist schon okay. Die letzten Wochen haben wir einiges richtig gemacht“, resümierte Baumgartner.
Wie viel Aussagekraft die Tabelle und die bislang 13 gesammelten Punkte bislang haben, verdeutlicht auch ein Blick auf die vergangene Saison. Damals lag RB mit 14 Zählern sogar punktgleich hinter Tabellenführer Bayern auf Platz 2. Am Saisonende wurde das europäische Geschäft verpasst.
Deshalb betonte Baumgartner auch: „Wir dürfen auf gar keinen Fall den Fehler machen, nach der Länderspielpause einen Schritt weniger zu machen, das geht in der Bundesliga nicht. Da müssen wir bereit sein.“
Diomande „hat die Uhr schon auf Winterzeit“
Bereit wird in Zukunft auch wieder Yan Diomande sein. Statt des 18-Jährigen, der erstmals für die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste nominiert worden war, spielte Antonio Nusa von Beginn an. Bereits vor der Partie hatte Ole Werner von einer „kurzfristigen Entscheidung“ gesprochen, danach klärte der Coach auf der Pressekonferenz auf: „Wir müssen keine große Sache draus machen. Er hat die Uhr schon auf Winterzeit und wird das nächste Mal wieder pünktlich zur Mannschaftssitzung da sein.“
So kam Nusa nach seinem Unterarmbruch zum Startelf-Comeback. Weitere Konsequenzen muss Diomande, der immerhin ab der 67. Minute als Joker mit dabei war, nicht befürchten: „Er ist ein super Junge, super bei uns angekommen. Man hat auch heute gesehen, was er alles drauf hat, an ihm werden wir noch viel Freude haben. So etwas passiert, ist uns glaube ich allen schon passiert.“