Im Pokal am Dienstag auf St. Pauli kassierte die TSG Hoffenheim die erste Auswärtsniederlage, in der Liga soll am Sonntag in Wolfsburg die Serie weitergehen.
Hoffenheims Trainer zum Lockruf aus Salzburg
Gemeinsam formten sie Sturm Graz zu Österreichs Doublegewinner und Branchenprimus. Doch vor gut einem Jahr wechselte erst Sportgeschäftsführer Andreas Schicker in der laufenden Saison nach Hoffenheim und holte nur wenige Wochen später auch Trainer Christian Ilzer samt Stab nach Deutschland nach.
Nun, da die personellen und strukturellen Umbaumaßnahmen bei der TSG zu fruchten beginnen, meldet sich ausgerechnet der von ihnen einst vom Thron gestürzte Klub RB Salzburg mit einem konkreten Angebot an Schicker, der in der Heimat dem nach Gladbach abgewanderten Rouven Schröder nachfolgen und RB wieder zurück an die Spitze führen soll. Wie geht eigentlich Ilzer mit dem Sachverhalt um? Ist der 48-Jährige entspannt oder eher beunruhigt in dieser Thematik?
Ilzer: „Andi macht seit Jahren einen Top-Job“
„Er ist mein Chef, und zu solchen Angelegenheiten werde ich natürlich nie etwas in der Öffentlichkeit sagen“, gibt sich Ilzer diplomatisch und lässt sich nicht in die Karten schauen, „ich bin da bestens informiert, wir haben einen sehr offenen Austausch. Am Ende – und das ist das Letzte, was ich zu dieser Sache sage – braucht es auch keinen wundern, denn Andi macht seit Jahren einen Top-Job, dass es dann Interesse gibt, ist auch ein Stück weit normal.“ Es bleibt jedenfalls spannend, ob das Erfolgsduo auch in Hoffenheim langfristig gemeinsam wirken wird.
Auswärtsserie soll in der Liga halten
Zunächst aber gilt der Fokus der nächsten Auswärtsaufgabe. Nach der ersten und zugleich unnötigen Niederlage in der Fremde am Dienstag im Pokal auf St. Pauli, wollen die Kraichgauer in der Liga als Gäste weiter ungeschlagen bleiben und auch am Sonntag beim VfL Wolfsburg punkten. Dazu fordert Ilzer volle Konzentration vor allem bei gegnerischen Standards, die in Hamburg zum Verhängnis wurden, schon nach 46 Sekunden (!) hatte es nach einer Ecke eingeschlagen.
„Es ist extrem wichtig, den Kopf zu triggern“
„Das war dann kein strukturelles Problem, wir waren einfach in der Entscheidungsfindung, in der Aufgabenerfüllung nicht absolut auf den Punkt da“, bemängelt Ilzer und will die Sinne und Aufmerksamkeit schärfen, „dazu ist es extrem wichtig, den Kopf zu triggern, das beginnt schon beim Aufwärmen, geht weiter, wie coachen wir solche Standardsituationen? In diesen Details wollen wir einfach besser werden. “ Das gilt es am Sonntagabend zu beweisen.
Coufal vor der Rückkehr in die Startelf
Personell darf der Österreicher auf die Rückkehr seines zuletzt so stark aufspielenden Tschechen Vladimir Coufal hoffen, der auf St. Pauli angeschlagen passen musste. „Es ist nicht so schlimm, es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass er wieder dabei ist am Sonntag“, erklärte Ilzer.
Ansonsten sei er kein Freund einer grundlegenden Rotation, auch wenn nun das dritte Spiel in neun Tagen ansteht, es sei aber durchaus möglich, dass der eine oder andere Spieler mit frischen Beinen in die Startelf rutscht. Womöglich darf Muhammed Damar beginnen, nachdem Andrej Kramaric die vollen 120 Pokalminuten absolvierte. Auch Wouter Burger könnte zurück in die Startelf drängen.

