Union Berlin schaffte am Samstagnachmittag beim 2:2 gegen den FC Bayern, was in der Saison 2025/26 noch kein anderes Team erreicht hatte – einen Punktgewinn gegen den FCB. Dennoch zeigten sich die Köpenicker vor allem mit einer Szene unzufrieden.
Union-Trainer ärgert revidiertes Tor
„Natürlich ärgern wir uns, dass es in der Nachspielzeit passiert ist“, meinte Steffen Baumgart bei Sky über das späte 2:2, das dem FC Bayern in der Partie an der Alten Försterei zumindest noch einen Punkt sicherte. Viel mehr echauffierte sich der Coach der Köpenicker aber über etwas anderes – die vermeintlich frühe 1:0-Führung seiner Mannschaft, die gegen die Münchner sehr gut ins Spiel gekommen war.
Ansah-Abseits mit bloßem Auge nicht erkennbar
„Das erste Tor ist ein Tor. Diese fünf Millimeter auf Abseits zu geben – da hat irgendeiner Lack gesoffen“, schimpfte der 53-Jährige in Richtung des Unparteiischen-Gespanns um Referee Florian Exner und VAR Katrin Rafalski.
Was war passiert? Schon in der 9. Minute der Partie hatte Ilyas Ansah Union mit einem Kopfballaufsetzer nach einer Ecke vermeintlich in Führung gebracht. Doch nach VAR-Check wurde der Treffer revidiert. Selbst auf den Video-Bildern war nicht mit bloßem Auge erkennbar, dass sich Ansah, der sich in diesem Moment weg vom Tor bewegte, vor dem vorletzten Münchner Spieler und damit im Abseits befunden hatte.
Baumgart: „Diese Linie ziehe ich dir 27-mal hin“
Baumgart hatte für diese Entscheidung keinerlei Verständnis: „Es tut mir leid, aber diese Linie ziehe ich dir auch 27-mal hin. In Dresden geht die Abseitslinie nicht, aber hier geht sie. In Bremen ging sie nicht, aber hier schaffen wir es, sie auf fünf Millimeter zu ziehen. Das bezweifele ich“, haderte der Berliner Trainer.
Vor allem Einheitlichkeit vermisst Baumgart bei den Abseitsentscheidungen. „Wir sind im Millimeterbereich. Es gibt keine verlässliche Regel, wir reden nicht von Fuß davor, Hacke davor, Schulter davor, sondern wir reden von so einer Millimeterentscheidung.“
