Im Januar kam Jusuf Gazibegovic mit großen Erwartungen zum 1. FC Köln. Doch nach nur 23 Einsatzminuten in der Bundesliga muss sich der 25-Jährige schon wieder anderweitig orientieren.
Keine Perspektive beim FC
Er war der erste Zugang nach eineinhalb Jahren Transfersperre. Da wundert es nicht, dass in Köln ganz besondere Erwartungen mit der Verpflichtung Jusuf Gazibegovics verbunden waren. Für rund zwei Millionen Euro Ablöse holte der FC den damaligen bosnischen Nationalspieler schließlich von Sturm Graz aus Österreich – und das, nachdem Gazibegovic bereits Auftritte in der Champions League absolviert hatte. Knapp ein Jahr später darf er Köln nun aber schon wieder verlassen.
23 Einsatzminuten stehen für „Gazi“ unter Trainer Lukas Kwasniok in der Statistik, zum Spieltagskader gehörte der Rechtsverteidiger überhaupt erst viermal. Niederschmetternde Zahlen für einen, der als großer Hoffnungsträger für die rechte Abwehrseite gekommen war.
Ein neuer Berater soll den Abgang forcieren
Die Konkurrenz hat Gazibegovic den Rang abgelaufen: Vor allem Sommer-Verpflichtung Sebastian Sebulonsen, zuletzt setzte Kwasniok rechts hinten aber auch lieber auf den gelernten Angreifer Jakub Kaminski. Mit Alessio Castro-Montes, ebenfalls im Sommer geholt, steht außerdem ein weiterer Konkurrent im Kader, der die Position auf der rechten Seite übernehmen kann.
Trübe Aussichten für Gazibegovic, der auf Spielzeit drängt – und sich die vermutlich anderswo suchen muss. Die Kölner sind bereit, ihn bereits jetzt wieder gehen zu lassen. Vorausgesetzt allerdings, die Ablöse stimmt und zumindest ein Teil der einst investierten zwei Millionen Euro fließt zurück in die FC-Kassen. Ein Leihgeschäft kommt daher nicht in Frage. Um den Abschied voranzutreiben, arbeitet Gazibegovic mit dem renommierten und international bestens vernetzten Berater Fali Ramadani zusammen.
Gut möglich also, dass sich der Hoffnungsträger des vergangenen Winters im kommenden schon wieder umorientiert. Ob der FC im Fall der Fälle Gazibegovics Kaderplatz neu besetzen und einen Ersatz verpflichten würde, ist offen. Genug Alternativen sind ja aktuell vorhanden.
