Gemischt fällt die Länderspielbilanz der Bayern-Profis bislang aus, für ein Talent gab es sogar eine herbe Enttäuschung. Die Schonung von Stars könnte Trainer Vincent Kompany nun gelegen kommen.
Bayerns Länderspielbilanz
Das Programm des Rekordmeisters bis zur kurzen Weihnachtspause hat es in sich: Fünf Bundesligaspiele, zwei in der Champions League sowie das Achtelfinale im DFB-Pokal bei Union Berlin stehen innerhalb eines Monats noch an. Die Belastung bleibt hoch, jede Schonung zwischendurch kommt gelegen. Für zwei Franzosen deutete sich diese vor dem Sonntagabend an.
Weil sich der zweimalige Weltmeister vorzeitig für die Weltmeisterschaft qualifiziert hat, plant Trainer Didier Deschamps wohl ohne etliche Stars beim abschließenden Quali-Spiel in Aserbaidschan. Michael Olise und Dayot Upamecano reisen wohl mit, dürften aber nach dem 4:0 gegen die Ukraine eine verdiente Pause erhalten. Olise traf dabei einmal, spielte 89 Minuten. Mit Upamecano auf dem Feld blieben die Franzosen nun in 18 der jüngsten 23 Länderspiele ohne Gegentor. Beide sollten also ausgeruht genug sein, wenn die Münchner am kommenden Samstag den SC Freiburg empfangen.
Sehr gemischt waren die Leistungen der deutschen Auswahlspieler. Während Joshua Kimmich angeschlagen fehlte, murksten sich Leon Goretzka, Jonathan Tah, Serge Gnabry und Aleksandar Pavlovic zu einem 2:0 in Luxemburg. Für ihr selbstverständliches Ziel WM benötigen sie am Montagabend einen Punkt gegen die Slowakei.
Tom Bischof und Lennart Karl glänzten dagegen beim 6:0 der U 21 gegen Malta. Okay, nur Malta. Trotzdem: Bischof traf als Sechser dreifach, Karl doppelt. Mit Bezug auf die Bayern und den DFB stellt sich die berechtigte Frage, wann Bischof in der Hierarchie an Goretzka vorbeizieht, die Leistungen sprechen für ihn.
Wisdom Mike unerwartet schnell zurück
Mit Wisdom Mike soll ein weiteres Talent beim Rekordmeister herangeführt werden, doch für den 17-Jährigen endete die U-17-Weltmeisterschaft in Katar mit einer bitteren Enttäuschung. Durch ein 0:1 gegen Burkina Faso endete das Turnier bereits in der Runde der letzten 32, Mike steht damit schon gegen Freiburg als Alternative zur Verfügung. Er stand in dem Turnier in drei von vier Partien in der Startelf, traf zweimal, blieb beim Aus gegen die Afrikaner jedoch auch blass.
Harry Kane wandelt derweil auf den Spuren eines der ganz Großen der Fußballgeschichte. Sollte der Kapitän der Three Lions gegen Albanien treffen, käme er wie die brasilianische Legende Pelé auf 77 Länderspieltore. Beim 2:0 gegen Serbien am vergangenen Donnerstag ging Kane leer aus, hatte nach 65 Minuten Feierabend. Stichwort Schonung: Vielleicht setzt auch sein Coach Thomas Tuchel ihn nach vollbrachter Qualifikation zumindest dosiert ein.
Josip Stanisic sammelte bereits 2022 WM-Erfahrung und hat sich durch ein 3:1 gegen die Färöer erneut qualifiziert. Der Defensivspieler stand 90 Minuten auf dem Feld und hat gute Chancen, dieses Mal als Stammspieler ins Turnier zu gehen.
Auch Min-Jae Kim absolvierte 90 Minuten bei Südkoreas 2:0-Testspielsieg gegen Bolivien. Konrad Laimer startete auch für Österreich links hinten und überzeugte beim 2:0-Sieg auf Zypern. Für eine Teilnahme an der WM fehlt ihm und seinem Land ein Remis im abschließenden Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina am Dienstagabend.
Nicolas Jackson wiederum durfte für den Senegal über 40 Minuten beim 0:2 gegen Brasilien ran. Kolumbien siegte derweil mit Luis Diaz mit 2:1 in Fort Lauderdale gegen Neuseeland, doch Kompany wird’s Recht sein, auch er spielte nur eine gute Stunde, durfte sich dann ausruhen.

