Die Frage bei Olise, die sich gar nicht stellt

Bei der Nationalmannschaft hat Michael Olise zusätzliches Selbstvertrauen getankt – und überschwängliches Lob eingeheimst.

Franzose überzeugt im Nationaltrikot wieder

Der nächste Stopp auf seiner Sporttour durch München führte Vincent Kompany am Sonntagnachmittag in den SAP Garden im Olympia-Park, wo der Trainer der Fußballmannschaft des FC Bayern den 4:1-Sieg der Eishockey-Mannschaft EHC Red Bull München gegen die Nürnberg Ice Tigers bejubelte.

Am Mittwoch hatten Kompany, Präsident Herbert Hainer oder Linksverteidiger Alphonso Davies an Ort und Stelle noch mit angesehen, wie die Basketballer das Euroleague-Spiel gegen Barcelona mit einem Punkt verloren (74:75), zum Wochenausklang hielt sich die Spannung diesmal in Grenzen.

Erleichtert dürfte der Belgier ebenso festgestellt haben, dass seine französischen Schützlinge Dayot Upamecano und Michael Olise beim 3:1-Erfolg in Aserbaidschan wie erwartet geschont wurden, auch wenn beiden die insgesamt circa elf Stunden im Flugzeug nicht erspart blieben. Wenigstens durften sie nach der bereits geglückten WM-Qualifikation etwas durchschnaufen.

„Die letzten 20 Minuten des Offensivspielers des FC Bayern München gehören in die Lehrbücher für Zehner.“ (Die L’Équipe über Michael Olise)

Zu dieser hatten beide schließlich ihren Anteil beigetragen: Upamecano mit dem nächsten Zu-null-Spiel, Olise mit einem herausgeholten Elfmeter zum 1:0 und dem Tor zum 2:0 beim 4:0 gegen die Ukraine am Donnerstag.

Der Flügelspieler, auch im Frankreich-Trikot zunächst auf der rechten Seite aufgeboten, hatte dem Spiel des Vize-Weltmeisters vor allem dann den entscheidenden Anschub verliehen, als er in der 68. Minute für den eher blassen Rayan Cherki auf die Zehn gerückt war. Das lief sogar so gut, dass die nicht immer euphorische Sportzeitung L‘Équipe später schrieb: „Die letzten 20 Minuten des Offensivspielers des FC Bayern München gehören in die Lehrbücher für Zehner.“

Jene Zeitung übrigens, die Olise nach zwei durchwachsenen Auftritten im Oktober noch als „enttäuschend, unzureichend und selbstgefällig“ bezeichnet hatte. Olise korrigierte diesen Eindruck mit seinen Torbeteiligungen im alles entscheidenden Spiel sowie insgesamt vier kreierten Chancen und einer 94-prozentigen Passquote.

„Als er auf der zentralen Position war, hatte er mehr Platz, und er konnte sich etwas mehr entfalten“, lobte Nationaltrainer Didier Deschamps. „Bei der Anzahl an Spielen, die er bestreitet, ist er nicht immer in Bestform. Aber Michael ist ein sehr wichtiger Teil von allem, was unser Angriffsspiel ausmacht.“

Das würde Kompany sicherlich genauso wiederholen, auch beim FC Bayern ist Olise ohne Wenn und Aber gesetzt. Klitzekleine Formdellen wie jene vor der Länderspielpause, wenn man sie denn ohne wirklichen Ausreißer nach unten überhaupt so nennen muss, lösen rund um den 23-Jährigen gleich Fragezeichen aus, weil er die Messlatte in Jahr eins beim Rekordmeister mit insgesamt 31 Torbeteiligungen in der Liga dermaßen hoch gelegt hat.

Olises Zahlen seit Oktober verschlechtert

In dieser Spielzeit hatte Olise bis zur Unterbrechung im Oktober elf Scorerpunkte in zehn Partien gesammelt, seitdem „nur“ vier in sieben. Die Lässigkeit, mit der Olise sein Spiel gestaltet, wird ihm in schwächeren Phasen – siehe L‘Équipe – schnell mal mit Arroganz oder eben Überheblichkeit ausgelegt.

Die Frage, ob er auch in München öfter auf der Zehn zum Einsatz kommen sollte, stellt sich aus verschiedenen Gründen allerdings gar nicht erst. Einerseits spielt dort Serge Gnabry in dieser Saison für den verletzten Jamal Musiala groß auf, andererseits wechseln sich Olise und Gnabry ohnehin regelmäßig in einer Partie ab. Mal rutscht Gnabry raus auf die rechte Seite, mal zieht Olise ins Zentrum.

Außerdem verteilt sich die Last des Toreschießens seit der Ankunft von Luis Diaz auf mehrere Schultern. Der Kolumbianer ergänzt Olise auf der linken Seite gut, weil er Räume aufreißt und stets in torgefährliche Situationen kommt. Dadurch richtet sich der Fokus nicht ausschließlich auf Bayerns Nummer 17 oder Harry Kane.

Kompany darf daher in dieser Woche beruhigt zurück zur Arbeit gehen. Nach 16 Siegen aus 17 Spielen geht es nun in die finale Phase des Jahres – mit einem sicherlich nicht überspielten Olise.

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