Dominik Kohr handelte sich am Freitagabend eine Rote Karte ein – wieder einmal. Am Samstag meldete sich der Mainzer Defensivmann zu Wort und entschuldigte sich beim gefoulten Max Moerstedt, seinen Teamkollegen und dem Anhang des FSV.
Mainzer hat „nie die Absicht, Gegenspieler zu schaden“
In seinem 316. Spiel im Oberhaus schrieb Dominik Kohr am Freitagabend Bundesliga-Geschichte – unrühmlicher Natur. Der Platzverweis beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim war bereits die neunte Rote Karte in der Karriere des 31-Jährigen. Entsprechend war die Kritik, die sich Kohr im Anschluss an sein rüdes Foul gegen Hoffenheims Max Moerstedt anhören musste, nichts Neues für den Verteidiger des 1. FSV Mainz 05, der schon des Öfteren mit rüden Fouls in den Fokus geraten war.
Am Samstag äußerte sich Kohr nun in einem Post auf Instagram, in dem er sich zunächst bei Gegenspieler Moerstedt entschuldigte, der den Tritt gegen den Knöchel glücklicherweise unverletzt überstand. „Es ist mir wichtig, mich heute direkt an euch und vor allem an dich, Max Moerstedt, zu wenden“, schreibt Kohr und erklärt: „In meinem Kopf wollte ich gestern lediglich einen Pass zu Max verhindern. Darauf lag mein Fokus, das war meine Intention, ich wollte Max nicht treffen.“
Er habe die Aktion in der Schlussphase des Spiels, die Schiedsrichter Sascha Stegemann zunächst mit Gelb geahndet und erst nach VAR-Eingriff revidiert hatte, auf dem Platz „gar nicht in dem Ausmaß“ wahrgenommen: „Das kam erst, als ich die TV-Bilder gesehen habe. Ich bin selbst erschrocken. Das hätte auch anders ausgehen können“, weiß Kohr. „Ich bin erleichtert und froh, dass dir nicht mehr passiert ist und du weiterspielen konntest“.
Kompromissloses Verteidigen ist Teil seiner „fußballerischen DNA“
Seine Entschuldigung richtete Kohr auch an seine Teamkollegen, die er hängen gelassen habe, und die Mainzer Fans, „in deren Dienst ich stehe und für die ich immer alles geben will. Auch wenn es in der Öffentlichkeit schon anders behauptet worden ist: Ich möchte mich für euch in jeden Zweikampf werfen“, versichert Kohr, „aber ich möchte euch nochmals versichern, dass ich niemals jemanden absichtlich verletzen will“. Es sei Teil seiner „fußballerischen DNA“, kompromisslos zu verteidigen, ohne die Absicht oder den Willen, „für einen abgewehrten Ball einfach in Kauf zu nehmen, dass mein Gegenspieler zu Schaden kommt“.

