Der 1. FC Köln hatte in diesem 73. Bundesliga-Derby bei Vizemeister Bayer 04 Leverkusen nur ganz wenig zu melden. Trainer Lukas Kwasniok redete nach dem verdienten 0:2 auch nichts schön, analysierte vielmehr offen und ehrlich.
FC-Trainer mit klarer Marschroute
Obwohl Kölns Angreifer Luca Waldschmidt innerhalb der ersten 45 Minuten zwei gute Chancen ausgelassen hatte, erkannte Lukas Kwasniok wenig Gutes am Auftritt seiner Schützlinge in Leverkusen. Das 0:2, so der FC-Coach, sei die logische Folge des Auftritts.
„Wir waren auch die ersten 45 Minuten deutlich unterlegen“, analysierte Kwasniok nach Spielschluss am Mikrofon von Sky. „Wir hatten auch mit dem Ball Probleme und hatten Glück, dass Leverkusen die Lücken nicht gefunden hat. Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute unterlegen – Champions-League-Aspirant gegen Aufsteiger.“ Hier sei einfach nichts drin gewesen für sein Team, „das müssen wir neidlos anerkennen“. Abwehrmann Eric Martel sah es nicht anders: „Man hat den Klassenunterschied auf jeden Fall gesehen. Wir haben verdient verloren.“
„Es geht nicht um Vorwürfe“
Sowohl aus dem Spiel heraus als auch bei Standards – ob eigene vorn oder das Verteidigen von Bayer-Freistößen -, all das seien Baustellen gewesen. „Das sieht wild, fahrig und unsauber aus – da müssen wir uns einfach verbessern“, führte Kwasniok weiter aus.
- Die aktuelle Tabelle
Dass in den zweiten 45 Minuten – hier waren Favorit Leverkusen auch die beiden entscheidenden Tore des Abends gelungen -, ebenfalls vieles trotz Halbzeitansprache und etlichen Wechseln (drei direkt zu Wiederbeginn) nicht gut ausgesehen hatte, war dem Coach des „Effzeh“ ebenfalls nicht entgangen. Alle die herausgekehrten Mängel wollte Kwasniok dabei aber nicht als Kritik an seiner Mannschaft oder gar einzelnen Spielern verstanden wissen. Deswegen präzisierte er abschließend nochmals: „Es geht nicht um Vorwürfe, es geht nur um eines: Wir müssen uns verbessern, verbessern, verbessern, ruhig bleiben und arbeiten. Alles andere können wir sowieso nicht beeinflussen.“
Doch nur mit dem Willen, sich als Team zu verbessern, können bald wieder Erfolge verbucht werden. Zuletzt nämlich haben die Kölner schon fünf Ligaspiele am Stück nicht mehr gewonnen – und stehen damit momentan nur noch fünf Zähler vor der Abstiegszone.
Als nächstes folgt kurz vor Weihnachten noch das Heimspiel gegen Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr), ehe am 10. Januar (15.30 Uhr) das Gastspiel bei Kellerkind Heidenheim auf der Agenda steht.

