Gleich zweimal jubelte der FC Augsburg am Samstag in Frankfurt bereits über vermeintliche Tore. Beide Male aber wurden die Treffer revidiert. Nicht nur die Tatsache, sondern auch die Art und Weise sorgte anschließend für Frust.
Zwei Augsburger Tore aberkannt
„Ich ärgere mich brutal über das Ergebnis“, meinte Manuel Baum bei DAZN nach der engen Partie. „Du bekommst zweimal so einen langen Check, es muss also minimal Abseits gewesen sein“, sprach der Augsburger Interimstrainer zwei entscheidende Szene der Samstagspartie in Frankfurt an.
So hatte Augsburg schon in der 3. Minute nach einem Kopfball von Chrislain Matsima und schließlich in der 87. Minute nach einem Abstauber von Noahkai Banks schon gejubelt. Doch jeweils wurden die vermeintlichen Treffer zum 1:0 und später zum 1:1 nach längeren VAR-Checks wieder revidiert.
Schlotterbeck fordert schnellere Entscheidungen
„Ich bin ein Freund davon, dass das schnell geht, vielleicht 30 bis 45 Sekunden. Aber wenn du dann fünf Minuten da stehst, dann ist es auch mal gut. Dann wird es auch kalt, das Verletzungsrisiko für die Spieler steigt; erst Recht, zumal du eh schon platt bist“, wählte Keven Schlotterbeck klare Worte vor allem über das Zustandekommen der VAR-Entscheide.
Die Dauer des zweiten erzürnte den Augsburger Abwehrspieler gleich doppelt, denn nach dem vermeintliche Treffer dauerte es rund fünf Minuten, ehe die finale Entscheidung stand. Die angezeigte Nachspielzeit von sieben Minuten war da schon nahezu zur Hälfte vorbei. „Da hätte man auch locker zehn Minuten nachspielen lassen können“, so Schlotterbeck.
Bezüglich seiner Kritik erntete der 28-Jährige Zuspruch auch von Frankfurter Seite. „Das ist schon nervig. Als Spieler weiß man gar nichts, wir haben einfach gehofft, dass es Abseits ist“, meinte etwa Rasmus Kristensen.
Krösche: „Mit bloßem Auge nicht zu erkennen“
Markus Krösche ordnete die Situationen aus Sicht der Eintracht so ein: „Das sind natürlich immer schwierige Situation, weil man auf andere angewiesen ist. Aber dafür haben wir den VAR“, sagte Frankfurts Sportvorstand. „Bei beiden Situation haben wir natürlich auch ein bisschen Glück gehabt, das sind Millimeterentscheidungen. Ich habe Tor gedacht, mit bloßem Auge war es nicht zu erkennen.“
Einen besonderen Vergleich zog derweil Baum über die Wartezeit im Ungewissen während der VAR- oder Video-Checks des Referee. „Das ist, wie wenn man beim Arzt ist und auf sein Ergebnis wartet. Das ist natürlich nicht so toll. Heute ist das Ergebnis natürlich auch noch zweimal gegen uns gefallen.“

