Bayer 04 kann für die Partie in Leipzig doch mit Christian Kofane planen. Der Angreifer, der vom kamerunischen Verband für den Afrika-Cup nominiert wurde, bleibt diese Woche noch in Leverkusen und stößt erst nach dem Leipzig-Spiel zur Nationalmannschaft.
Bayers Angreifer kann im Topspiel stürmen
Vorzeitige Bescherung für Leverkusens Trainer Kasper Hjulmand. Denn Leverkusens Angreifer Christian Kofane ist nicht zum Afrika-Cup nach Marokko gereist, sondern nahm am Dienstag am Training von Bayer 04 in Leverkusen teil. Nachdem Edmond Tapsoba (Burkina Faso), Ibrahim Maza (Algerien) und Eliesse Ben Seghir (Marokko) sich bereits nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln auf den Weg zu ihren Auswahlmannschaften gemacht haben, für die die Klubs ihre Spieler ab ebendiesem Montag abstellen müssen, ist mit Kofanes Verbleib in Leverkusen klar, dass dieser am Samstag im Topspiel bei RB Leipzig zur Verfügung stehen wird.
Kofanes Berater und Eto’o trafen sich in der BayArena
Doch wie kommt es dazu, dass Kofane nicht mit Beginn der Abstellungsfrist am 15. Dezember bei seinem Nationalteam ist? Der Hintergrund liegt darin, dass Kofanes Berater Eric Depolo und Kameruns Verbandspräsident Samuel Eto’o ein sehr gutes Verhältnis pflegen. Dies hatte sich auch im Konflikt zwischen dem Fußballverband Kameruns und speziell Eto’o einerseits und dem kürzlich entlassenen Nationaltrainer Kameruns, dem Belgier Marc Brys, andererseits gezeigt, in dem Kofane als Spielball im Machtkampf diente.
So hatten sich Depolo und Eto’o am Rande des Champions-League-Spiels zwischen Bayer 04 und Paris Saint-Germain (2:7) im Oktober im VIP-Bereich der BayArena getroffen, in dem ein Tisch für die beiden reserviert war. Eine Gelegenheit, die die Verantwortlichen von Bayer 04 offensichtlich genutzt haben, um mit Eto’o ein gutes Verhältnis aufzubauen, das dem Werksklub nun zum Vorteil wird.
Kofane muss erst eine knappe Woche später zum Afrika-Cup anreisen
So wird Kofane erst nach dem Leipzig-Spiel am Samstag – und damit fast eine Woche später, als es die Regularien grundsätzlich erfordert hätten, – zum kontinentalen Turnier nach Marokko reisen. Möglich wurde dies auch, weil Kamerun erst an Heiligabend, also am Mittwoch nächster Woche, mit der Partie gegen Gabun in den Wettbewerb startet, der vom 21. Dezember bis zum 18. Januar läuft.
Angesichts der Tatsache, dass Torjäger Patrik Schick zuletzt wegen einer Knöchelverletzung im Derby gegen Köln passen musste, eine gute Nachricht für Trainer Hjulmand, der dennoch ohne einige Profis für den Leverkusener Jahresabschluss in Leipzig planen muss. Einen Einsatz Kofanes hingegen kann der Däne jetzt aber doch in seine Überlegungen einbeziehen.

