Amiris Geheimtipp im Mainz-Kader heißt Bobzien

Nach seiner zweieinhalbjährigen Ausleihe trägt Ben Bobzien wieder das Trikot von Mainz 05 und Trainer Bo Henriksen ist zuversichtlich, dass er diesmal den Sprung in den Bundesligakader schafft. Für Nadiem Amiri ist er sogar ein Geheimtipp.

Zwei Jahre Leihe sind vorbei

Aus dem Trainingslager in Hopfgarten Markt berichtet Michael Ebert

Das Lob von Nadiem Amiri wird ihm viel bedeuten. Der Mainzer mit der Rückennummer 10 bezeichnet Ben Bobzien als „Geheimtipp“ für ein Managerspiel. „Aber erst ab Januar“, meint Amiri grinsend, „weil er noch ein bisschen Zeit braucht.“

Beim 5:0-Testspielsieg gegen Seekirchen bedankte sich Bobzien auf seine Weise. Als er nach gut einer halben Stunde frei vor dem Torwart des Drittliga-Gegners auftauchte, spielte er einmal quer. Amiri musste den Ball nur noch einschieben und erzielte so das 3:0.

Trainer Bo Henriksen sieht den 22-jährigen Bobzien, der in den vergangenen zweieinhalb Jahren an die SV Elversberg, Austria Lustenau und Austria Klagenfurt ausgeliehen war, vor allem in der Position in den Halbräumen hinter der einzigen Spitze. Gegen Seekirchen spielte er an der Seite von Hyunseok Hong. Paul Nebel und Jae-Sung Lee, die diese Rolle in der vergangenen Saison sehr erfolgreich ausfüllten, kamen in der zweiten Halbzeit aufs Feld – der Trainer wechselte komplett durch.

Henriksen attestiert Bobzien Verbesserungspotenzial im Spiel gegen den Ball. „Das will ich natürlich umsetzen. Ich versuche, jeden Tag Gas zu geben, dann sehen wir, was kommt“, sagt der Spieler. Im Ranking für die Achterpositionen hat er Nebel, Lee und Hong, von dem unklar ist, ob er noch abgegeben wird, auf jeden Fall vor sich.

Bobzien kann sich an Nebel orientieren

„Ich nehme den Konkurrenzkampf an“, betont Bobzien, der sich an Nebels Karriereweg orientieren kann. Vor einem Jahr kehrte dieser von einer zweijährigen Leihe vom Karlsruher SC zurück und schlug in der Bundesliga mit zehn Toren und sechs Vorlagen voll ein. „Ich sehe ihn nicht direkt als Vorbild, denn am Ende geht jeder Spieler seinen eigenen Weg. Aber es ist gut zu sehen, wie Paul oder andere Spieler, die aus dem Nachwuchsbereich kommen, sich oben durchsetzen“, erzählt Bobzien.

Sein Vertrag läuft noch bis 2027, was auch eine erneute Leihe ermöglichte. Derzeit ist das für alle Beteiligten jedoch kein Thema. Zunächst soll der ehemalige NLZ-Spieler, der mit zwölf Jahren zum FSV kam, in der restlichen Vorbereitungszeit genau unter die Lupe genommen werden. Kategorisch ausschließen will Bobzien diesen Schritt allerdings nicht.

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