Mit Mainz 05 und dem SC Freiburg treffen am Samstag die Vereine mit der besten Nachwuchsarbeit in der Bundesliga aufeinander. Das Duo zeigt seit Jahren, wie man mit Eigengewächsen im deutschen Oberhaus erfolgreich sein kann.
Die beiden besten NLZs der Liga
Christian Günter (32) und Robin Zentner (30) sind schon seit Jahren feste Größen beim Sport-Club Freiburg und beim 1. FSV Mainz 05, wo sie fußballerisch ausgebildet wurden. Auf dem Weg dorthin sind Noah Atubolu (22) und Paul Nebel (22) ein gutes Stück vorangekommen.
„Wenn man sich die Einsatzzeiten der im Verein ausgebildeten Spieler anschaut, sind Freiburg und Mainz das Nonplusultra in der Bundesliga“, betont 05-Sportdirektor Niko Bungert. „Eigene Talente aus- und andere junge Spieler weiterzubilden ist das Wichtigste. Deshalb ist mir auch die Entwicklung der zweiten Mannschaft so wichtig“, pflichtet ihm sein Freiburger Kollege Klemens Hartenbach bei.
In den vergangenen Jahren war Freiburg in der Bundesliga sportlich erfolgreicher als Mainz, nun steht das Duell am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) unter umgekehrten Vorzeichen. Die Rheinhessen sind mit 44 Punkten Tabellendritter, der Sport-Club mit drei Zählern weniger Fünfter. „Wir haben eine sehr ähnliche Philosophie und vergleichbare Rahmenbedingungen“, sagt Bungert.
Beim Freiburger 0:0 gegen Leipzig standen drei in der SC-Fußballschule ausgebildete Spieler in der Startelf, sie sind in dieser Saison auch die absoluten Dauerbrenner im Kader. Spitzenreiter ist Günter mit 2305 Pflichtspielminuten, gefolgt von Atubolu (2025) und Matthias Ginter (2021). Zum guten Freiburger Gesamtergebnis tragen außerdem Max Rosenfelder (1047), Nicolas Höfler (796), Maximilian Philipp (94), Bruno Ogbus (88) und Johan Manzambi (35) bei.
Während beim Sport-Club die im Verein ausgebildeten Spieler auf insgesamt 8411 Minuten in der Bundesliga und dem DFB-Pokal kommen, sorgte Mainz mit 7545 Minuten für den zweitbesten Wert aller 18 Erstligaklubs. Beim 3:1-Sieg in Gladbach durften ebenfalls drei im 05-NLZ groß gewordene Leistungsträger von Beginn an ran: Zentner (2460) verpasste in dieser Saison noch keine Minute, dahinter folgen Nebel (1778) und Jonathan Burkardt (1543). Abgerundet wird das gute Mainzer Ergebnis durch Stefan Bell (1258) und Nelson Weiper (506). Lasse Rieß und Maxim Dal, die ebenfalls aus dem Mainzer Nachwuchs stammen, sind noch ohne Einsatz.