Steffen Baumgart ist zurück in der Bundesliga. Der 52-Jährige beerbt Bo Svensson beim 1. FC Union Berlin, für den er zu aktiven Zeiten selbst auf dem Rasen stand. Darüber hinaus ist er seit Jahren Mitglied bei den Köpenickern.
Der Trainer stürmte einst für den FCU
17 Punkte in den ersten 15 Partien waren zu wenig für Bo Svensson, der seinen Trainerstuhl bei Union Berlin kurz nach Weihnachten räumen musste. Als möglicher Nachfolger rückte zunächst vor allem André Breitenreiter aufgrund seiner langjährigen gemeinsamen Vergangenheit mit Sportchef Horst Heldt in den Fokus. Der ehemalige Huddersfield-Coach entschied sich allerdings für eine Rückkehr zu Hannover 96.
Doch auch bei Union ist man kurze Zeit später fündig geworden: Steffen Baumgart ist der neue Cheftrainer. Für den 52-Jährigen ist es nach dem SC Paderborn (04/2017-06/2021), dem 1. FC Köln (07/2021-12/2023) und dem Hamburger SV (02/2024-11/2024) die vierte Station im Profifußball.
Ziel in Hamburg verfehlt
In Hamburg, wo Baumgart im Februar 2024 auf Platz 3 übernommen hatte, scheiterte der Coach zuletzt an seinem klaren Ziel, den Verein zurück in die Bundesliga zu führen. Weil auch in der laufenden Saison nach 13 Spieltagen lediglich 20 Punkte auf dem Konto standen, entschied man sich Ende November für die vorzeitige Trennung.
Nun kehrt Baumgart an eine seiner alten Wirkungsstätten zurück. Zwischen 2002 und 2004 lief der ehemalige Mittelstürmer selbst für die Köpenicker auf. Beim damaligen Zweitligisten war er Kapitän, Publikumsliebling (zweimalige Auszeichnungen als „Unioner des Jahres“) und steuerte in 68 Pflichtspielen 23 Tore und acht Vorlagen bei. Bis heute ist er Mitglied bei den Eisernen, seine Frau arbeitete einst im Union-Fanshop.
Debüt in Heidenheim
Während Baumgarts Ex-Klub, der HSV, unter Merlin Polzin wieder auf Rang 3 vorgerückt ist und weiter um die lang ersehnte Rückkehr in die Bundesliga kämpft, ist Ex-Coach Baumgart den Rothosen jetzt einen Schritt voraus. Denn der 52-Jährige steht schon am 11. Januar wieder in der Bundesliga an der Seitenlinie. Dann gastiert Union beim 1. FC Heidenheim. Für den Trainer wird es das erste Bundesligaspiel seit dem 20. Dezember 2023. Damals besiegelte eine 0:2-Auswärtsniederlage zum Jahresabschluss sein Aus beim 1. FC Köln. Der Gegner: Ausgerechnet Union Berlin.