„Beispiellos“: Ten Hag attackiert die Bayer-Bosse

Nach seiner Entlassung bei Bayer 04 zeigt sich Erik ten Hag empört über den Zeitpunkt und wirft den Bayer-Bossen von Beginn an fehlendes Vertrauen vor.

Trainer reagiert auf Beurlaubung

Nach dem 2. Spieltag von seinem Klub als Trainer gefeuert zu werden, ist hart. Besonders, wenn es die erste Saison ist, in der man für diesen Verein arbeitet. Und erst recht, wenn die Klub-Verantwortlichen, wie in diesem Fall die Geschäftsführer Fernando Carro und Simon Rolfes, bei ihrer Erklärung der Entscheidung doch keine kurze Mängelliste aufführten.

„Sich nach nur zwei Ligaspielen von einem Trainer zu trennen, ist beispiellos.“ (Erik ten Hag)

Und so wundert es nicht, dass sich Erik ten Hag noch am Tag seiner Entlassung bei Bayer 04 empört über seine Demission zeigte. „Die Entscheidung der Verantwortlichen von Bayer Leverkusen heute Morgen, mich zu beurlauben, kam völlig überraschend. Sich nach nur zwei Ligaspielen von einem Trainer zu trennen, ist beispiellos“, attackierte der 55-Jährige in einem über seine Berateragentur SEG veröffentlichten Statement die Leverkusener Verantwortlichen.

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Der Niederländer beschwerte sich vehement darüber, dass ihm der Klub nicht genug Zeit eingeräumt hätte, seine Vorstellungen umzusetzen. „In diesem Sommer verließen viele Schlüsselspieler, die zu früheren Erfolgen beigetragen hatten, den Kader“, erklärte ten Hag mit Blick auf den gewaltigen Umbruch in der Mannschaft. „Der Aufbau eines neuen, geschlossenen Teams ist ein sorgfältiger Prozess, der Zeit und Vertrauen erfordert. Ein neuer Trainer verdient den Freiraum, seine Vision umzusetzen, Maßstäbe zu setzen, die Mannschaft zu formen und dem Spielstil seinen Stempel aufzudrücken.“

„Ich habe das Gefühl, dass dies nie eine Beziehung war, die auf gegenseitigem Vertrauen basierte.“ (Erik ten Hag)

Der zuletzt bei Manchester United gescheiterte Trainer, sieht sich in Leverkusen einer fairen Chance beraubt und klagt die Klubführung an: „Ich habe diese Stelle mit voller Überzeugung und Energie angetreten, aber leider war das Management nicht bereit, mir die nötige Zeit und das nötige Vertrauen zu schenken, was ich zutiefst bedauere. Ich habe das Gefühl, dass dies nie eine Beziehung war, die auf gegenseitigem Vertrauen basierte.“

Nach seiner Demission bei Manchester United auf Rang 14 im Oktober 2024, musste ten Hag nun mit einem Punkt auf Platz 12 stehend in Leverkusen gehen. Der frühere Ajax-Trainer ist überzeugt, dass er Bayer nach oben geführt hätte, wenn man ihn nur gelassen hätte. „Jede Saison, die ich als Trainer zu Ende bringen konnte, war für mich ein Erfolg. Vereine, die mir ihr Vertrauen schenkten“, sagte ten Hag, „wurden mit Erfolgen und Titeln belohnt.“

Aus Trainer-Sicht ist die Kritik grundsätzlich nachvollziehbar, doch ten Hag muss sich hinterfragen

Grundsätzlich ist ten Hags Kritik aus Trainer-Sicht nachvollziehbar. Allerdings wird sich der 55-Jährige auch die Frage stellen müssen, warum ein Klub wie Bayer 04, der nun wahrlich nicht dafür steht, in der Trainerfrage überstürzt die Reißleine zu ziehen, dies bei ten Hag zu einem so frühen Zeitpunkt tat. Wobei Geschäftsführer Simon Rolfes sogar noch betonte, dass dies „keine Kurzschlussreaktion“ gewesen wäre.

Versöhnliche Worte fand der Geschasste nur für die Leverkusener Anhänger, die Spieler und seinen zumindest vorerst weiter bei Bayer fungierenden Trainerstab. „Abschließend möchte ich den Fans von Bayer Leverkusen für ihre Herzlichkeit und Leidenschaft danken und wünsche der Mannschaft und dem Trainerstab für den Rest der Saison viel Erfolg.“ Sollte sich dieser einstellen, ist es schwer vorstellbar, dass nur einer der Bayer-Verantwortlichen den Namen Erik ten Hag auch nur ansatzweise damit in Verbindung bringen wird.

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