Zweiter Sieg in Serie, 3:0 in Bremen. Dank offensiver Effizienz und defensiver Stabilität macht Freiburg seinen Fehlstart wett. Das hat viel mit der Rekord-Tat von Torwart Noah Atubolu zu tun, der sich sehr freute, aber auch viele Komplimente weiterreichte.
„Elferkiller! Das wissen wir, das weiß die Liga“
Josip Juranovic und Kevin Volland im Trikot von Union Berlin am 34. Spieltag 2023/24, Florian Wirtz für Leverkusen im Dezember 2024, André Silva für Bremen im Februar 2025 und am Samstag wieder Werder, diesmal Romano Schmid – all diese Spieler haben eines gemeinsam: Sie scheiterten mit einem Strafstoß an Noah Atubolu. Fünf Elfer in Serie gehalten – das ist neuer Bundesliga-Rekord für den Freiburger Schlussmann.
Seine jüngste Parade wirkt angesichts des deutlichen 3:0-Siegs in Bremen auf den ersten Blick nicht so entscheidend. War sie beim Stand von 0:2 aber womöglich doch. „Da kann das Spiel kippen, aber da haben wir noch Noah hinten drin, der natürlich ein Elferkiller ist! Das wissen wir, das weiß die Liga. Er hat uns brutal im Spiel gehalten“, lobte Philipp Treu die Freiburger Nummer 1 für die nächste Glanztat im Duell mit einem unbehelligten Schützen aus elf Metern.
Der Betroffene selbst war nach dem Spiel beinahe überwältigt von seiner neuen Bestmarke. „Fünf Elfmeter in Folge. Das ist verrückt, und da danke ich Gott, das hat man auf dem Platz direkt gesehen. Ich bin überglücklich, weil es nichts Selbstverständliches ist“, sagte Atubolu und dankte bemerkenswerterweise neben Torwarttrainer Michael Müller auch den beiden Ersatzkeepern Florian Müller und Jannik Huth. „Wir besprechen das immer zusammen und ich bin einfach der, der es am Ende auf den Platz rübertragen darf. Und das ist uns im Team jetzt fünfmal gut gelungen. Ich hoffe, dass es in Zukunft so weitergeht.“
Atubolu, der mit seiner Parade gegen Schmid angesichts eines Chancenverhältnis von 1:6 die einzige gefährliche Torgelegenheit der Bremer zunichtemachte, war als Elferkiller einer der SC-Profis, die nach der Partie im Rampenlicht standen. Die Blumen für sein erstes Zu-Null-Spiel in dieser Ligasaison reichte er aber zu großen Teilen auch an seine Vorderleute weiter.
Atubolus Lob für die Vordermänner
„Ein Riesenlob an Matze und Philipp, die einfach ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Ohne die wäre es wahrscheinlich nicht möglich gewesen, zu null zu spielen“, sagte der Keeper über das erfahrene Innenverteidiger-Duo Ginter und Lienhart, erwähnte aber auch noch namentlich die etwas weniger auffälligen Außenverteidiger Lukas Kübler und Jordy Makengo: „Ich bin stolz auf die Viererkette, wie gut die das einfach machen mit mir zusammen“, sagte Atubolu und lobte letztlich „alle zusammen“ für das kollektiv gute Defensivverhalten.
Gerade aus der 1:4-Klatsche in Köln habe die Mannschaft die richtigen Schlüsse gezogen, findet Atubolu. Den Fehlstart inklusive der 1:3-Startniederlage gegen Augsburg hat das SC-Ensemble durch den 3:1-Sieg gegen Stuttgart und jetzt den klaren Erfolg in Bremen eindrucksvoll schnell wieder wettgemacht.
Auch, weil die Freiburger neben dem alljährlichen SC-Top-Scorer Vincenzo Grifo, der auf einen schwachen Auftritt gegen Stuttgart einen starken in Bremen durch seinen perfekten Dosenöffner-Strafstoß und die gute Vorlage zu Junior Adamus 0:2 folgen ließ und sinnbildlich für die offensive Effizienz stand, eben auch einen defensiven Unterschiedsspieler in ihren Reihen haben.
„Es wäre ein sehr ekliges Spiel geworden hier in Bremen, wenn es nur noch 1:2 gestanden hätte“, wusste auch Atubolu um die Wichtigkeit seiner Rekordparade.