Chukwuemeka kein Thema in Leipzig

Mit 33 Profis, darunter keine Nachwuchsspieler aus der eigenen Akademie, hat RB Leipzig am Mittwoch sein Trainingslager in Donaueschingen bezogen. Viele Spieler haben allerdings keine Zukunft mehr bei den Sachsen.

RB startet mit 33 Profis ins Trainingslager

Aus Leipzigs Trainingslager in Donaueschingen berichtet Oliver Hartmann

Im Gegensatz zu seinen Teamkollegen sind Ridle Baku der luxuriöse Öschberghof und die angrenzende Anlage des Landesliga-Aufsteigers SV Aasen bestens bekannt. „Super-Hotel, Super-Platz, da kann man an der Gruppendynamik arbeiten“, sagt der Rechtsverteidiger, der in seiner Wolfsburger Zeit bereits zur Saison-Vorbereitung in dem beliebten Trainingsquartier in Donaueschingen Station gemacht hatte. RB Leipzig wählte erstmals das Hotel in Baden-Württemberg, in dem man nach einem Flug nach Friedrichshafen und der anschließenden Busfahrt am Mittwoch ankam.

Baku: Sind eine Champions-League-Mannschaft

Bis zum kommenden Mittwoch will der neue Cheftrainer Ole Werner sein Personal mit zehn Trainingseinheiten und einem Testspiel am Samstag (15:30 Uhr) gegen den französischen Erstligisten FC Toulouse die Grundlagenarbeit für die kommende Saison forcieren. „Wichtig ist, dass wir uns ein klares Fundament erarbeiten“, gibt Baku die Marschroute für die kommenden Tage vor. Eine ähnlich desaströse Saison wie die vergangene Spielzeit wolle er „nicht noch einmal erleben“, so Baku, der vielmehr glaubt: „Wir sind eine Champions-League-Mannschaft, wenn man unseren Kader anguckt.“

In diesem Kader, zu dem auch die Langzeitverletzten Benjamin Henrichs (Achillessehnenriss) und Tidiam Gomis (Sprunggelenksverletzung) zählen, wird sich allerdings noch Einiges tun. Mit immer noch 31 einsatzfähigen Spielern ist das Aufgebot viel zu groß, einige Spieler haben deshalb keine sportliche Zukunft mehr in Leipzig . Dies gilt in erster Linie für die Leih-Rückkehrer Eljif Elmas, Timo Werner und André Silva, die auf der Verkaufsliste ganz oben stehen, aber wohl keine nennenswerten Erlöse bringen.

Die erhofft man sich bei RB durch die Verkäufe von Benjamin Sesko und Xavi, für den sich nach diversen Medienberichten der FC Chelsea ernsthaft interessieren soll. Bei den RB-Verantwortlichen ist bislang keine konkrete Anfrage eingegangen. Die von Sky verbreitete Meldung, dass RB ein Tauschgeschäft mit dem von Borussia Dortmund umworbenen Carney Chukwuemeka in Betracht ziehe, deckt sich nach kicker-Informationen nicht. Der arg verletzungsanfällige Engländer ist kein Thema bei RB.

Baku: Das sind die Mechanismen des Fußball“

Vielmehr muss Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer den Kader reduzieren, mindestens sieben Spieler sollen den Verein verlassen. „Ich kenne solche Situationen. Bis zum ersten Spieltag wird sich noch einiges tun. Das sind die Mechanismen des Fußballs, wie man so schön sagt. Bis zum ersten Spieltag wird die Gruppe so wohl nicht zusammen bleiben“, sagt Baku.

Der vielseitig verwendbare Winter-Zugang zählt nicht zu den Streichkandidaten, sondern wird von Werner primär als Rechtsverteidiger eingestuft. Auf dieser Position liefert er sich einen Dreikampf mit Kosta Nedeljkovic und Henrichs – wenn dieser wieder voll einsatzfähig ist.

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