Fast acht Monate Verletzungspause und Reha liegen nach dem dritten Mittelfußbruch hinter Hiroki Ito. Doch das Comeback ist nah, der Verteidiger des FC Bayern könnte schon am Samstag gegen den SC Freiburg im Kader stehen.
Erster Dauerpatient zurück
Am 29. März passierte es: Beim 3:2-Sieg gegen den FC St. Pauli wechselte Vincent Kompany Hiroki Ito nach einer knappen Stunde ein. Doch der Japaner konnte die Partie nicht zu Ende spielen, erneut schlug das Pech zu, wieder am Mittelfuß. Der tragische Höhepunkt einer langen Verletzungshistorie, die den Verteidiger im Trikot des FC Bayern letztlich mehr als Jahr seiner Karriere gekostet hat.
Rund 23 Millionen Euro überwiesen die Münchner im Sommer 2024 an den VfB Stuttgart für den Linksfuß, der sowohl innen als auch außen verteidigen kann und über einen überdurchschnittlichen Spielaufbau verfügt. Zeigen konnte der 26-Jährige sein Können in München bislang kaum, schon in der Vorbereitung auf seine erste Saison zog er sich den ersten Mittelfußbruch zu, der Rückschlag erfolgte kurz vor dem Comeback im November.
Ganze acht Pflichtspieleinsätze zu Jahresbeginn 2025 sammelte er bislang, sechs in der Bundesliga, zwei in der Champions League. Beim 4:0 gegen Eintracht Frankfurt im vergangenen Februar erzielte er sogar sein erstes Tor für die Bayern, ehe das Verletzungspech erneut zuschlug. Nun ist die Hoffnung groß, dass die Seuche ein Ende hat, Ito zur vollwertigen Alternative im Kader wird.
WM mit Japan als Fernziel
Die Münchner gaben Ito alle Zeit, um fit zu werden. Motto: Bloß kein Risiko. Nun sehe es sehr gut aus, heißt es aus Vereinskreisen. Seit etwa zwei Wochen befindet sich Ito wieder im Mannschaftstraining, kann alles mitmachen. Der kicker erfuhr: Gut möglich, dass er bereits im Heimspiel am kommenden Samstag gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr) in den Kader rückt.
Trainer Vincent Kompany hat damit eine willkommene Alternative mehr, das Langzeitlazarett schrumpft von drei auf zwei Patienten. In diesem befinden sich nur noch Alphonso Davies und Jamal Musiala. Davies ist bereits teilintegriert ins Mannschaftstraining, er dürfte im Dezember seine ersten Spielminuten bekommen. Bei Musiala dürfte es Januar werden.
Und Ito? Mit ihm kehrt ein Linksfuß zurück, die Rechtsfüßer Konrad Laimer und Josip Stanisic müssen nicht mehr so oft links aushelfen. Innen ist für den Japaner die Konkurrenz fast noch größer, wird es schwierig, an den gesetzten Jonathan Tah und Dayot Upamecano sowie Herausforderer Min-Jae Kim vorbeizukommen. Mit der WM in den USA, Kanada und Mexiko hat der 21-malige Nationalspieler Japans jedoch ein großes Fernziel vor Augen. Dieses peilt er nach einem geglückten Comeback an.
