DFL bestätigt: Handshake-Dialog ist schon wieder Geschichte

Die Saison 2025/26 brachte diverse Regeländerungen mit sich. Der neu eingeführte Handshake-Dialog ist allerdings bereits vor dem fünften Bundesliga-Spieltag schon wieder Geschichte. Ein „Hintertürchen“ bleibt offen.

Noch vor dem 5. Bundesliga-Spieltag

Bereits Wochen bevor in der Bundesliga Diskussionen über den Handshake-Dialog entbrannten, war es Streitthema in der 3. Liga. Hansa-Kapitän Franz Pfanne beispielsweise nannte die Regelung einen „absoluten Quatsch“. Die ursprüngliche Idee: Das zum Saisonstart eingeführte Treffen 70 Minuten vor dem Anpfiff zwischen Schiedsrichtern, Kapitänen und Trainern in der Kabine sollte laut Referee-Boss Knut Kircher einen „kurzen Austausch“ ermöglichen.

Pfanne berichtete von einem 30-sekündigen Austausch, bei dem an die Kapitäns-Regel erinnert wurde. Anschließend trennten sich die Wege schon wieder. So aber würden sich „Abläufe am Spieltag“ unnötig verändern. Kircher unterstrich nochmals das Grundprinzip, „gewisse Erwartungshaltungen und offene Fragen zu klären“.

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In der Bundesliga machten Ende August dann Heidenheims Cheftrainer Frank Schmidt und Kölns Coach Lukas Kwasniok ihrem Unmut über den Handshake-Dialog Luft – aus ähnlichen Gründen wie Pfanne. „Da hat keiner Lust drauf“, erklärte Kwasniok demonstrativ.

Auch an den ersten Spieltagen der kommenden Saison?

Und vor dem fünften Bundesliga-Spieltag ist die Regel bereits wieder Geschichte, das bestätigte die DFL an diesem Donnerstag. „Bei der jüngsten Tagung der Sportverantwortlichen bestand mehrheitlich die Ansicht, dass der Handshake-Dialog vielfach schwer in die Spielvorbereitung zu integrieren ist und die inhaltlichen Themen im Saisonverlauf abnehmen“, heißt es: „Daher wurde entschieden, den Handshake-Dialog ab sofort nicht mehr verpflichtend durchzuführen.“

Trotz des Gegenwinds aus den Ligen stand der Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) weiter hinter dem Handshake-Dialog. Und ein „Hintertürchen“ bleibt auch offen. Denn: „Zu gegebener Zeit wird darüber entschieden, ob dieses Instrument, bei dem ja auch auf Regelanpassungen zu einer neuen Spielzeit hingewiesen werden soll, für die ersten Spieltage der kommenden Saison wieder durchgeführt wird“, schreibt die DFL: „Wir sind davon überzeugt, dass sich ein fairer und respektvoller Umgang miteinander auch ohne diesen gesonderten Austausch weiter realisieren lässt.“

Kircher berichtete von einer „positiven Wirkung“, die die Sportverantwortlichen durchaus bestätigt hätten, doch „mit zunehmender Anzahl der Spieltage“ habe sich „eher ein Störgefühl im allgemeinen Ablauf“ eingestellt. „Mehrheitlich haben die Sportverantwortlichen der Klubs deshalb auf ihrer Tagung dafür votiert, den Handshake-Dialog auszusetzen. Da die Rückmeldungen aus den Vereinen der 3. Liga gleichlautend sind, wird der Handshake-Dialog auch dort nicht mehr verpflichtend durchgeführt“, so Kircher weiter.

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