Eintracht-Mitgliederversammlung: Sorge vor Machtgewinn der Ultras

Bei der anstehenden Mitgliederversammlung am 26. Januar 2026 werden die Vereinsgremien neu gewählt. Nach kicker-Informationen wollen sich vermehrt Vertreter der Ultras zur Wahl stellen. Das könnte weitreichende Folgen haben.

Heikle Gremienwahlen im Januar

Die jüngsten Mitgliederversammlungen der Eintracht sorgten für großes Interesse und viele Schlagzeilen. Im Februar 2024 wurde Mathias Beck zum Präsidenten und Nachfolger von Peter Fischer gewählt, ein Jahr später gaben die Mitglieder grünes Licht für die im Vorfeld kontrovers diskutierte Kapitalerhöhung der Fußball AG.

Auch die kommende Mitgliederversammlung, die am 26. Januar 2026 in der Frankfurter Jahrhunderthalle stattfindet, sorgt bereits im Vorfeld für Spannung. Bisher nahm die breite Öffentlichkeit von den Gremienwahlen innerhalb des e.V. kaum Notiz. Das dürfte sich diesmal ändern. Unter anderem der Verwaltungsrat (acht Mitglieder) und der Wahlausschuss (elf Mitglieder) werden neu gewählt.

Drei Ultras im Verwaltungsrat?

Laut Vereinssatzung schlagen diese beiden Gremien alle vier Jahre den Präsidentschaftskandidaten vor. Dort ist festgelegt: „Jeder vorgeschlagene Kandidat bedarf der Mehrheit von jeweils zwei Dritteln der Mitglieder beider Gremien.“ Schon drei Ultras im Verwaltungsrat hätten somit die Macht, einen Präsidentschaftskandidaten zu verhindern – oder Zugeständnisse für ihre Zustimmung zu verlangen. Zum Beispiel einen Sitz im neunköpfigen Aufsichtsrat der Fußball AG; fünf der Mitglieder stammen aus dem Verein.

Becks Amtszeit endet 2027. Für eine Wiederwahl müsste er sich also schon im kommenden Jahr die Zustimmung im Verwaltungsrat und Wahlausschuss sichern. Schon jetzt sitzen zwei Ultras im Wahlausschuss und ein Ultra im Verwaltungsrat. Zudem wurde im vergangenen Februar in Benjamin von Loefen ein Ultra zum Vize-Präsidenten gewählt.

Pikant: Nach kicker-Informationen liegen bisher 15 Bewerbungen für den Verwaltungsrat vor, darunter befinden sich drei Ultras. Da die aktive Fanszene auf Mitgliederversammlungen erfahrungsgemäß stark vertreten ist, dürfen sie sich berechtigte Hoffnungen auf einen Sitz im Verwaltungsrat machen.

Eine hybrid durchgeführte Mitgliederversammlung könnte mehr Mitgliedern die Teilhabe ermöglichen. Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann sagte dazu in einem im August erschienenen kicker-Interview: „Wir können nicht sagen, dass Partizipation der Legitimationsfaktor für 50+1 ist, wenn nur zwei Prozent der Mitglieder an der Mitgliederversammlung teilnehmen.“ Die Eintracht hat mittlerweile über 150.000 Mitglieder. Eine virtuelle Teilnahme an der Mitgliederversammlung wird diesmal allerdings noch nicht möglich sein.

Und auch in Zukunft nicht? Nach kicker-Informationen geht intern die Sorge um, dass bis zum Stichtag am 15. Dezember noch ein heikler Antrag für die Mitgliederversammlung eingehen könnte. So könnte es zur Abstimmung darüber kommen, ob künftige Mitgliederversammlungen ausschließlich in Präsenz stattfinden dürfen. Das würde den Ultras und der aktive Fanszene wegen ihres großen Mobilisierungspotenzials auch perspektivisch eine starke Position verschaffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Neue Wettanbieter
Betista

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
BESITZER: Liernin Enterprises LTD
LIZENZ: Komoren (Anjouan)

QuickWin

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
BESITZER: Liernin Enterprises LTD
LIZENZ: Komoren (Anjouan)

Wyns

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
BESITZER: Liernin Enterprises LTD
LIZENZ: Komoren (Anjouan)

XON

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
LIZENZ: Curacao

RichRoyal

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
LIZENZ: Costa Rica