Mit 2:1 bei den Grashoppers aus Zürich hat der FC Bayern auch sein drittes Testspiel der kurzen Vorbereitung gewonnen. Die Form vor dem Supercup stimmt, die Startelf ist offensichtlich. Die Eindrücke vor dem Start.
Fazit der Vorbereitung:
„Wir haben eine bessere Vorbereitung als vergangenes Jahr, weil wir schon eine bessere Idee haben, wie wir Fußball spielen wollen“, sagte Konrad Laimer nach dem 2:1 im Zürich. Der Rechtsverteidiger kam wie alle Stammspieler, die am Samstag im Supercup die Startelf bilden werden, nur rund eine halbe Stunde zum Einsatz, Manuel Neuer reiste erst gar nicht mit in die Schweiz.
Vor ihm werden Laimer, Dayot Upamecano, Jonathan Tah und Josip Stanisic die Innenverteidigung bilden. Die Defensive ließ in den Tests gegen Lyon (2:1), Tottenham (4:0) und nun Zürich insgesamt wenig zu, ob sie insgesamt besser funktioniert als in der vergangenen Spielzeit, muss sich erst zeigen. Joshua Kimmich und Leon Goretzka sind ohne den verletzten Aleksandar Pavlovic auf der Doppelsechs gesetzt, im Sturm führt kein Weg an Harry Kane vorbei.
Dazwischen sind feste Plätze an Michael Olise und Luis Diaz vergeben, der noch auf sein erstes Tor im Bayern-Trikot wartet. Den elften Platz bekommt wohl Serge Gnabry, der das Team gegen die Grasshoppers als Kapitän anführen durfte. Kingsley Coman steht vor einem Wechsel zu Al-Nassr nach Saudi-Arabien, seine Planstelle gilt es in diesem Transferfenster neu zu besetzen.
Neben Karl zeigt sich auch Kusi-Asare
Ohne fünf Verletzte – neben Pavlovic auch Paul Wanner und die Langzeitausfälle Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito – sind Alternativen derzeit rar im Kader, eine große Rotation ist andererseits bis nach der ersten Länderspielpause nicht nötig. Neben dem in der Bundesliga bereits etablierten Tom Bischof haben zwei Talente in den vergangenen Tagen für sich geworben:
Lennart Karl wirbelt über den rechten Flügel, vier Tage nach seiner Vertragsverlängerung schoss er in Zürich das 1:0 und bereitete das 2:0 durch Jonah Kusi-Asare (18) vor. Der schwedische Stürmer, Anfang 2024 für eine Millionenablöse verpflichtet, traf wie schon gegen Tottenham sehenswert, zeigte erstmals sein Potenzial. Auch der 17-jährige Karl hatte gegen die Spurs traumhaft getroffen, vor allem er reift zu einer Alternative heran.
Viel passieren an Verletzungen darf dennoch nicht, vor allem Kane und Olise sind unverzichtbar fürs Offensivspiel. Insgesamt wirkt Vincent Kompanys Mannschaft fit und eingespielt, diesen Eindruck muss sie aber schon beim VfB Stuttgart bestätigen. Das Verpassen des Titels wäre die erste Enttäuschung und würde Fragen vor dem Bundesligastart aufwerfen.