Höler gibt nach Traumtor ein Weihnachtsziel aus

Ein bisschen Hadern über einen verpassten Sieg war spürbar, vor allem aber gab es beim SC Freiburg nach dem 1:1 gegen Dortmund Komplimente. Traumtorschütze Lucas Höler gab noch ein Weihnachtsziel aus und der Trainer erklärte Philipp Lienharts eher überraschenden Ausfall.

Erklärung für Lienharts Fehlen

Bei Freiburgs Heimspiel gegen Dortmund sorgte schon der Blick auf den Aufstellungsbogen für die erste Überraschung: Stamm-Innenverteidiger Philipp Lienhart fehlte darauf. Dabei hatte Julian Schuster am späten Donnerstagabend nach dem 1:0 in der Europa League gegen Salzburg noch versichert, man habe Lienharts Leistenprobleme „noch unter Kontrolle“. Aus diesem Grund war der österreichische Nationalspieler beim 1:2 in Heidenheim zur Pause und gegen Salzburg in der 78. Minute ausgewechselt worden. Schuster stellte aber einen erneuten Einsatz des Innenverteidigers gegen Dortmund in Aussicht.

Nun wird Lienhart wohl auch beim Jahresabschluss in Wolfsburg ausfallen. „Er hat eine Entzündung im Körper, die sich auf die Muskulatur auswirkt“, klärte Schuster am Sonntag über die neueste Entwicklung auf und meinte: „Er wird dann Anfang Januar wieder fit sein.“

Jung gibt überzeugend den Lienhart-Vertreter

Lienharts Ausfall ist ein Verlust für den SC, zumal auch Top-Talent Max Rosenfelder nach seinem in Heidenheim erlittenen Muskelfaserriss einige Zeit nicht für einen Job im Abwehrzentrum in Frage kommt. Dass am Sonntagabend bei den Freiburgern die Stimmungslage eher positiv eingefärbt war, lag auch an Lienharts und Rosenfelders Vertreter, der sich ein Sonderlob des Trainer verdiente.

„Mein Kompliment an Tony, heute so eine Leistung abzurufen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, aber zeigt dann die Qualität in unserem Kader, dass andere einspringen und viele Abläufe wie automatisch weitergehen“, sagte Schuster nach dem stabilen Auftritt von Anthony Jung, der bei der Niederlage in Heidenheim nach seiner Einwechslung den späten Siegtreffer des Gegners mit einem Fehlpass eingeleitet hatte.

Treu „erzwingt“ Bellinghams Platzverweis

Deutlich besser unter Kontrolle als Lienharts körperliche Beschwerden hatte der SC am Sonntag vor allem in der zweiten Hälfte den Gegner. Begünstigt zwar durch die Rote Karte gegen Jobe Bellingham kurz nach der Pause, die allerdings Philipp Treu durch einen „guten Pressingmoment erzwungen hat“, wie sich Schuster freute.

Dennoch war es beeindruckend, dass das Schuster-Team gegen das qualitativ hochwertig besetzte Champions-League-Ensemble des BVB im zweiten Durchgang keinen einzigen Abschluss mehr zuließ und sich selbst neun Torschüsse und vier Chancen erarbeitete.

Dank des Seitfallzieher-Taumtores von Lucas Höler nach Flanke von Kapitän Christian Günter stand ein 1:1. Nur, muss man aus Freiburger Sicht sagen. Die Gastgeber erzielten durch Igor Matanovic noch ein Abseitstor (Maximilian Eggestein) und hätten durch ihre druckvolle Vorstellung nach einem ersten Durchgang mit BVB-Vorteilen einen Sieg verdient gehabt.

„Diese Leistung hätte noch mehr verdient gehabt. Das I-Tüpfelchen hat gefehlt.“ (Julian Schuster)

„Sich Torchancen zu erspielen und nichts zuzulassen, war sehr diszipliniert. Da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen, gemeinsam mit dem Stadion war sehr viel Energie da“, lobte Schuster. Bemerkenswert, dass dies am Ende an der dritten englischen Woche in Serie gelang. Besonders Yuito Suzuki stach mit Präsenz und Laufstärke bis zum Schluss heraus, nachdem er bereits gegen Salzburg vor drei Tagen über die volle Distanz ein enormes Pensum abgespult hatte.

„Diese Leistung hätte noch mehr verdient gehabt. Das I-Tüpfelchen hat gefehlt, aber der Auftritt war nach unserem Programm in den letzten Wochen nicht selbstverständlich. Darauf lässt sich aufbauen. Zudem kann der Punkt auch sehr wichtig sein, vor allem für die Stimmung heute“, sagte Schuster.

Ausgelassene Stimmung herrschte natürlich bei Höler, der neben Suzuki, Lukas Kübler und Treu, der für den wegen fiebriger Grippe fehlenden Niklas Beste vorne rechts agierte, zu den besten Freiburgern zählte. Als „erste Sahne“ stufte sein eingewechselter Kumpel, Dauer-Top-Scorer und Edeltechniker Vincenzo Grifo Hölers Treffer ein.

Höler schießt, „weil ich das ganze Spiel noch nicht aufs Tor geschossen hatte“

Mit links nahm Höler Günters halbhohe Hereingabe an, ließ den Ball einmal aufprallen, drehte sich und versenkte den Ball dann mit einem eingesprungenen Seitfallzieher mit rechts herrlich im rechten oberen Winkel. „Ich konzentriere mich auf die Ballannahme, dass der Ball irgendwie bei mir bleibt, weil dann kann ich noch drauf reagieren und dann denke ich mir, dass ich jetzt mal aufs Tor schieße, weil ich das ganze Spiel noch nicht aufs Tor geschossen hatte. Dass ich den so treffe, dazu gehört natürlich auch ein bisschen Glück, aber ich bin sehr froh darüber, dass der da so reingegangen ist“, kommentierte Höler sein Glanzstück gewohnt nüchtern.

„Wenn Dortmund so lange in Unterzahl ist, wollen wir das Spiel gewinnen. Dafür müssen wir uns aber noch mehr Torchancen rausspielen und ein zweites Tor machen“, meinte Höler: „Das ist uns nicht gelungen und deshalb müssen wir mit dem Punkt leben.“

Der ist allerdings schon ein Fortschritt in einer Disziplin, in der sich der SC seit Jahren sehr schwer tut. „Der Trainer hat uns ordentlich heiß gemacht, weil wir gegen die Großen in den letzten Jahren nicht so gut aussahen“, verriet Höler: „Wir wollen das ändern und gegen die Großen auch Punkte holen. Da müssen wir weitermachen.“

Mit drei Punkten gegen Wolfsburg zum Weihnachtsziel

Generell sollte der SC das Punkten auch beim Jahresabschluss bei im Aufwind befindlichen Wolfsburgern am Samstag fortsetzen. Denn abseits der Erfolge im DFB-Pokal und in der Europa League hinkt der SC mit 17 Zählern nach 14 Partien seinen Ansprüchen weiterhin hinterher.

Deshalb machte Höler noch eine klare Ansage für eine möglichst gemütliche Pause: „Wir haben ein Ziel, dass wir 20 Punkte zu Weihnachten haben. Dafür brauchen wir noch drei in Wolfsburg. Und so gehen wir in das Spiel.“ Was fürs Erreichen der Zielmarke nötig sein werde, lieferte Höler gleich noch mit: „Wolfsburg ist auch eine gute Mannschaft und hat gestern gewonnen. Dort müssen wir Dasselbe abrufen wie gegen Dortmund.“

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