Der Ehrenrunde nach dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt wohnte Yussuf Poulsen auf Krücken bei. Der HSV-Kapitän gab damit so etwas wie das Symbolbild für den dringenden Handlungsbedarf der HSV-Bosse ab. Ein Stürmer muss her und ein Kandidat ist Damion Downs.
Kiel hat Interesse an Meffert-Rückkehr
Yussuf Poulsen wird mit Syndesmoseverletzung auch im neuen Jahr wochenlang ausfallen, ist nach seinen bereits drei zuvor erlittenen Muskelblessuren ohnehin kaum mehr als feste Größe einzuplanen. Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa haben den Stürmermarkt deshalb schon seit Wochen im Visier, Robert Glatzels bevorstehende Rückkehr nach Muskelfaserriss ändert daran nichts.
Auf Dompés Probleme soll vorerst nicht reagiert werden
Kuntz hat am Wochenende angedeutet, dass während der Transferperiode im Januar sogar mehr möglich sei als im Vorfeld erwartet worden war. „Wir suchen nach zwei Profilen“, sagt der frühere Stürmer. Idealvorstellung wäre ein Mittelstürmer mit Tempo, aber als Kompromiss könnten auch zwei Angreifer kommen, damit beide Profile abgedeckt sind. Dass die wirtschaftlichen Möglichkeiten bestehen, hatte Finanzvorstand Eric Huwer bereits vor Wochen erklärt.
Nach kicker-Informationen hat der HSV beim FC Southampton wegen Damion Downs angefragt. Der 21 Jahre alte Mittelstürmer ist im vergangenen Sommer als Aufstiegstorjäger des 1. FC Köln nach England gewechselt, ist in der zweitklassigen Championship aber noch ohne Treffer und unzufrieden mit seinen Einsatzzeiten. Der Haken: Downs kostete vor wenigen Monaten noch stattliche acht Millionen Euro Ablöse. Obwohl die Hamburger wirtschaftlich gesund sind, wäre mit dem England-Legionär lediglich ein Leih-Deal darstellbar.
Vorerst nicht reagieren wollen die Bosse auf die anhaltenden Achillessehnenprobleme bei Jean-Luc Dompé. Der Linksaußen hatte die letzten beide Spiele des Jahres verpasst, klagt seit Monaten über Schmerzen und wurde in Hoffenheim (1:4) und gegen Frankfurt (1:1) von Eigengewächs Fabio Baldé vertreten. Ab dem Trainingsstart am 2. Januar aber wird auch Youngster Alexander Rössing-Lelesiit als weitere Alternative nach Muskelfaserriss wieder zur Verfügung stehen.
Anfrage für Meffert
Eine Anfrage gibt es seit Ende letzter Woche für Jonas Meffert. Der Routinier mit dem auslaufenden Vertrag spielt seit dem Aufstieg sportlich nur noch eine Nebenrolle, jetzt hat sein Ex-Klub Holstein Kiel ausgelotet, ob der 31-Jährige nach viereinhalb Jahren in Hamburg an die Förde zurückkehren würde.

