HSV: Königsdörffer-Wechsel geplatzt

Seit Samstag war Ransford Königsdörffer in Nizza, sollte dort einen Vertrag unterschreiben und dem HSV rund sieben Millionen Euro einbringen. Doch am Montag platzte der Wechsel: Der 23-Jährige ist bereits zurück in Hamburg.

Nizza nimmt nach Medizincheck Abstand

Die ortsansässige Zeitung Nice-Matin hatte am Montag berichtet, dass es beim Medizincheck am Sonntag Probleme gegeben habe, Details wurden jedoch nicht veröffentlicht.

Für den Nachmittag waren daraufhin Nachuntersuchungen angesetzt worden. Nach diesen entschied OGC, den ausgehandelten Deal nicht einzugehen.

Das linke Knie soll der Knackpunkt sein

Grund soll Königsdörffers linkes Knie sein. In der Jugend bei Hertha BSC wurde er 2019 ausgemustert, weil ihm die Bosse in seiner Geburtsstadt nach zwei schweren Knieverletzungen nicht zugetraut hatten, den Sprung in den Profifußball zu schaffen.

Der gelang Königsdörffer stattdessen bei Dynamo Dresden, in Hamburg spielte er während der zurückliegenden drei Jahre zwar stets mit einem Tape um das linke Knie herum, hatte aber keinerlei Probleme und nie längere Ausfallzeiten.

Hamburgs Bosse waren am Sonntagabend noch fest von einem Wechsel des Mittelstürmers ausgegangen, hatten dann am Nachmittag von den OGC-Verantwortlichen Hinweise erhalten, dass es weitere Untersuchungen gebe.

Aber wie geht es nun weiter für den HSV und den Spieler?

Königsdörffer, der am Samstag vom Testspielort des HSV in Freiburg direkt nach Nizza geflogen ist, ist bereits wieder in der Hansestadt gelandet. Sportvorstand Stefan Kuntz sagt: „Diese Entwicklung haben wir nicht erwartet, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Ransi während seiner dreijährigen Vertragslaufzeit beim HSV insgesamt lediglich zwei Spiele mit muskulären Problemen verpasst hat.“

„Wir empfangen ihn bei uns mit offenen Armen und wissen, was wir an ihm haben.“ (HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz nach dem geplatzten Deal mit Ransford-Yeboah Königsdörffer)

Der Plan ist, dass der Aufstiegs-Held am Dienstag wieder mit der Mannschaft trainiert und am Mittwoch auch mit ins Trainingslager nach Mallorca fliegt. Seine Bosse lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass Königsdörffer ein fester Bestandteil des künftigen Bundesliga-Kaders bleiben kann und soll.

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„Wir empfangen ihn bei uns mit offenen Armen und wissen, was wir an ihm haben“, sagt Kuntz. Tatsächlich wollte er den bis 2026 gültigen Vertrag ursprünglich verlängern, ehe der Profi dem Traum von einer möglichen Champions-League-Qualifikation mit Nizza erlag.

Wie geht Königsdörffer nun mit dem persönlichen Rückschlag um? „Es tut uns leid für Ransi, wir hätten ihm den Wechsel und die Chance auf internationalen Fußball gern ermöglicht“, erklärt Sportdirektor Claus Costa, betont aber: „Aus menschlicher und sportlicher Sicht sind wir sehr froh, dass er uns weiterhin zur Verfügung steht.“ In die Vorbereitung auf die kommende Saison war Königsdörffer als Mittelstürmer Nummer 1 gestartet.

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