HSV: Warten auf Tottenham, Suche nach Kreativität

Der HSV ist sich einig mit Luka Vuskovic und wartet auf grünes Licht von dessen Klub Tottenham Hotspur. Doch das Innenverteidiger-Juwel soll nicht der letzte Neuling werden, bei der Suche nach Verstärkungen geht es auch um eine Kreativkraft.

Verteidiger Vuskovic soll nicht der letzte Zugang bleiben

Der beidseitige Wille zu einem Leihgeschäft zwischen den Hamburgern und dem jüngeren Bruder des wegen Dopings gesperrten HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (23) ist schon länger bekannt, am Wochenende kursierte durch die sozialen Netzwerke, der Deal sei bereits perfekt. Tatsächlich ist die Einigung zwischen Spieler und Klub erfolgt, doch nun warten beide Parteien auf die Entscheidung von dessen Stammverein. Vuskovic steht bei den Spurs bis 2030 unter Vertrag, diese haben mehrere Offerten für ihn vorliegen – und entscheiden danach, wo der Kroate ihrer Meinung nach am besten für den nächsten Entwicklungsschritt aufgehoben ist.

Polzin würde sein System modizifieren

Die HSV-Bosse warten täglich auf das Signal aus London, hätten ihre Planungen in der Defensive dann nach den Leihen von Warmed Omari und Giorgi Gocholeishvili abgeschlossen. Nicht fertig sind Stefan Kuntz und Claus Costa in der Offensive. Sportvorstand und Sportdirektor haben auch nach den Ausführungen von Merlin Polzin noch Bedarf an einer Kreativkraft. Und der Trainer scheint dafür auch bereit, Anpassungen im seit Vorbereitungsbeginn praktizierten 3-4-3-System vorzunehmen.

Offensichtlich ist, dass in dem Vierer-Mittelfeld, bestehend aus zwei Außenverteidigern und zwei Sechsern Kreativität fehlt. Mit Immanuel Pherai hat Polzin einen spielstarken und offensiv ausgerichteten Mittelfeldspieler im Aufgebot, nach seinem Innenbandanriss im Knie steigerte der Ex-Braunschweiger während der Trainingslagertage auf Mallorca zuletzt auch sein Programm, ist aber seit seiner Ankunft in Hamburg vor zwei Jahren äußerst verletzungsanfällig und somit nicht fest planbar.

Auch wegen Pherais vieler Auszeiten hatte der HSV bereits im Juli im Werben um Bayerns Paul Wanner seinen Hut in den Ring geworfen. Keine Option mehr ist der im Vorjahr von Sparta Prag ausgeliehene Adam Karabec. Der Tscheche steht vor einem Wechsel zu Olympique Lyon. Polzin spricht über die neu zu vergebene Rolle noch im Konjunktiv, stellt aber klar: „Wir haben relativ viele Möglichkeiten, wo die Jungs mit den entsprechenden Qualitäten eingesetzt werden könnten.“

Im 4-3-3-System der Aufstiegssaison hatte Polzin einen Sechser und zwei Achter aufgeboten, durch die Umstellung ist aktuell kein Platz für eine Kreativkraft. Der Coach deutet aber an, dass er diesen schaffen würde nach lediglich zwei erzielten Treffern in den fünf ernstzunehmenden Testspielen. „Natürlich war unsere Torausbeute bisher nicht das, was wir uns vorstellen. Wir müssen ansetzen bei der Kaderplanung und der Art und Weise, wie wir spielen wollen.“ Das heißt: Eine Anpassung ist eine Option, wenn eine Kreativkraft an Bord wäre. „Ob man es dann grundsätzlich anders gestaltet von der Startaufstellung und der Grundformation her, oder man man es für bestimmte Spielphasen oder Gegner umbaut, das entscheiden wir, wenn wir die Qualitäten von dem neuen Spieler sehen.“

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