Mit 4:1 hatte Eintracht Frankfurt beim 1. FC Köln zwischenzeitlich geführt. Zittern mussten die Hessen trotzdem, Trainer Dino Toppmöller nahm es seinen Schützlingen nach Schlusspfiff aber nicht sonderlich übel.
Eintracht siegt 4:3 in Köln
Dino Toppmöller führte insbesondere zwei Gründe an, wieso er am Samstagabend in Köln zittern musste. Der eine war die Temperatur: „Sehr kalt“ sei es gewesen, sagte der Frankfurter Trainer bei Sky. Der andere Grund für Toppmöllers Gefühlslage: Seine Eintracht machte es spannend.
Mit 4:1 hatten die Frankfurter nach 63 Minuten geführt. Anschließend wackelte der Sieg, der letztlich mit 4:3 recht knapp ausfiel, dennoch bedenklich. Köln blies zur Schlussoffensive und verbuchte neben zwei Toren sogar noch einen Pfostentreffer von Said El Mala.
Das Sieben-Tore-Spiel am Samstagabend weckte Erinnerungen an den Saisonstart der Eintracht, als Tore satt garantiert waren, wann immer die Hessen auf dem Platz standen – hüben wie drüben allerdings (erinnert sei allein an das 6:4 in Mönchengladbach nach 6:0-Führung). Zuletzt stabilisierte sich das Team dahingehend, vor der Partie in Köln fielen in den vorangegangenen vier Pflichtspielen nie mehr als zwei Treffer in der regulären Spielzeit. „Jetzt sind wir wieder beim Spektakel“, sagte Toppmöller nach dem Spiel gegen die Kölner – konnte dieser Erkenntnis aber auch etwas Positives abgewinnen.
Toppmöller: „Verdienter Sieg“ – Burkardt selbstkritisch
„Ich glaube, dass wir die richtige Antwort auf die Kritik – zumindest, was das Offensivspiel betrifft – gegeben haben“, so der Eintracht-Coach. „Wir haben heute über weite Strecken ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht gegen eine Mannschaft vom 1. FC Köln, die nicht einfach zu bespielen ist, die sehr viel Qualität und eine gute Struktur hat.“ Toppmöller sprach von einem „verdienten Sieg. Ärgerlich ist nur, dass wir hinten raus ein bisschen zittern mussten.“
„Meine erste Halbzeit war eine der schlechtesten, die ich für die Eintracht überhaupt gespielt habe.“ (Jonathan Burkardt)
Letztlich kamen die Frankfurter mit einem blauen Auge davon, sind nun seit fünf Spielen in der Bundesliga ungeschlagen – und Toppmöller durfte seinen 50. Pflichtspiel-Sieg als Eintracht-Coach feiern. Maßgeblichen Anteil daran hatte Jonathan Burkardt: Der Stürmer erzielte einen Doppelpack innerhalb von drei Minuten. Gewohnt bescheiden gab er sich mit Blick auf seine beiden Treffer, bei denen laut eigener Aussage auch „ein bisschen Glück“ im Spiel gewesen sei.
Stattdessen legte Burkardt den Fokus auf einen anderen Punkt seines Spiels: „Das Entscheidende für mich ist: Meine erste Halbzeit war eine der schlechtesten, die ich für die Eintracht überhaupt gespielt habe. Dann den Kopf oben zu behalten und in der zweiten Halbzeit trotzdem dran zu glauben, dass ich noch treffen kann, dass die Mannschaft dieses Spiel gewinnen kann – das gibt mir heute dieses besonders gute Gefühl. Nicht allein diese zwei Tore“, so Burkardt.

