Keeper Backhaus: „Deren Torwart hält den Elfmeter, unserer nicht“

Wo steht Werder nach dem 4:0 in Gladbach und dem 0:3 gegen Freiburg nun? Keeper Mio Backhaus weist auch auf die unterschiedliche Qualität der jüngsten Gegner hin.

Realismus in der Werder-Kabine

Wie ein 0:3-Spiel hatte sich die Niederlage gegen den SC Freiburg nicht für ihn angefühlt, sagte Mio Backhaus. Was daran liegen mag, dass die Gäste am Samstagnachmittag im Weserstadion „in diesen kleinen Situationen vorne eiskalt“ agiert hätten, so der Werder-Keeper.

Das mögliche 0:4 in der Nachspielzeit konnte der 21-Jährige im Eins-gegen-eins mit SC-Angreifer Lucas Höler zwar noch verhindern – ansonsten jedoch holten die Freiburger aus ihren (Tor-)Möglichkeiten schon so ziemlich das Maximum heraus.

Werder wiederum konnte diesmal nicht im Geringsten an die überzeugende 4:0-Offensivvorstellung von vor einer Woche bei Borussia Mönchengladbach anknüpfen. „Ich weiß nicht, was uns da gefehlt hat“, sagte Backhaus – und man hätte ihm so vieles zurufen können: Tempo, Genauigkeit, Struktur …

Backhaus: „Das hat nichts mit Vorwürfen zu tun“

Die Bremer kamen kaum mal in die tiefen Räume – und bis auf den verschossenen Strafstoß von Romano Schmid letztlich dann auch zu keiner wirklich nennenswerten Torchance.

Für Backhaus handelte es sich dabei um eine der Schlüsselszenen der Partie. „Das hat jetzt nichts mit irgendwelchen Vorwürfen zu tun, aber das Spiel wurde auch dadurch entschieden, dass deren Torwart den Elfmeter hält – und unser nicht“, übte Backhaus Selbstkritik, wenngleich er beim 0:1 völlig machtlos gegen Vincenzo Grifo war.

Werder: Von Europa noch weit entfernt

Welches ist nun also das wahre Werder-Gesicht nach dem 4:0 in Gladbach und dem 0:3 gegen Freiburg? „Wir wissen schon, wo wir stehen – und dass wir jetzt nicht jeden Gegner 4:0 weghauen“, entgegnete der zuletzt als Nummer eins zum Einsatz gekommene deutsche U-21-Nationalkeeper.

Dann ließ er indes einen interessanten Satz folgen: „Jeder weiß: Gladbach hat nach unserem Spiel den Trainer entlassen, Leverkusen hat danach den Trainer entlassen.“ Womit der Keeper auf Freiburg als anderes Kaliber eines Gegners anspielte – einen aktuellen Europa-League-Teilnehmer ja auch, wohlgemerkt. Davon ist Werder noch weit entfernt.

In der vergangenen Woche war es laut dem Torwart jedenfalls „in der Kabine nicht groß das Thema, dass wir jetzt eine Übermannschaft sind. Wir sind schon sehr realistisch geblieben“, so Backhaus weiter: „Und ich glaube, dass es der Job von jedem Einzelnen ist, jetzt nicht plötzlich über Europa zu sprechen“. Ähnlich hatte sich jüngst ja auch Marco Grüll geäußert.

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