Nach dem beeindruckenden Sieg bei PSG unter der Woche winkt dem FCB der nächste Rekord: zehn Bundesliga-Siege zum Start wie Bayern unter Pep Guardiola 2015. Doch Vincent Kompany warnt vor Gegner Union Berlin.
Ohne Guerreiro zu Union
Die berechtigste Frage konnte und wollte Vincent Kompany zu Beginn der Pressekonferenz am Freitagvormittag nicht beantworten: Wer ist nach dem Kampf von Paris, nach einer Halbzeit in Unterzahl, fit genug für die Partie bei Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und wer benötigt eine Pause? „Morgen früh wissen wir mehr, dann entscheiden wir“, sagte der Belgier mit Blick auf den Samstag.
Er verriet lediglich, dass Raphael Guerreiro eine Pause bekommt. „Er stand zwar in Paris im Kader, hatte nach dem Spiel gegen Leverkusen aber ein paar Beschwerden. Wir nehmen ihn für Samstag raus, er soll sich zu hundert Prozent erholen. Reine Vorsicht, aber die richtige Entscheidung“, begründete Kompany den Verzicht auf den Portugiesen.
Die aktuellen Rekorde – es winkt neben der Liga-Startbestmarke der 17. Pflichtspielsieg in Serie – freuen Kompany, andere Dinge sind ihm jedoch wichtiger: „Ich konzentriere mich nicht auf die Rekorde, gewinne lieber ein Finale. Aber so viele Siege sollten natürlich Selbstvertrauen geben.“ Vor allem mit Blick auf die Zukunft, so Kompany. Wenn es mal nicht so laufe, solle sich das Team daran zurückerinnern, ganz nach dem Motto: Wir können das.
Freund: Karl bei U 21 gut aufgehoben
Auf Union Berlin trifft Bayern nicht nur an diesem Samstag, sondern am 3. Dezember auch im Achtelfinale des DFB-Pokals. „Letzte Saison haben wir dort nicht gewonnen, das wollen wir ändern“, blickte er auf das 1:1 aus dem Frühjahr zurück. „Es wird ein Kampf, nicht einfach. Es wird nicht nur um Ballbesitz und gutes Pressing gehen, sondern auch um Standards, Zweikämpfe und zweite Bälle“, vermutet Kompany, der auf die kompakte Mannschaft des Gegners und dessen Heimstärke hinwies.
Neben dem Trainer nahm am Freitag Sportdirektor Christoph Freund Platz auf dem Podium. Gefragt zur erstmaligen Nominierung von Lennart Karl in die deutsche U-21-Nationalmannschaft, antwortete er: „Wir dürfen nicht vergessen, dass Lennart erst 17 Jahre alt ist. Die Nominierung ist eine Bestätigung für die letzten Monate. Wir sind happy, dass er dabei ist und hoffen, dass er dort Spielminuten sammelt.“ Die wären schließlich wertvoller als individuelle Trainingseinheiten an der Säbener Straße in Abwesenheit aller Nationalspieler.
Sportlich sieht Freund den FC Bayern in „einer super Ausgangsposition. Wir haben eine richtig gute Basis gelegt, aber noch nichts gewonnen. Die vielen Siege sind keine Selbstverständlichkeit, aber es gibt in den kommenden Monaten viel zu tun.“ Zum Beispiel am Samstag an der Alten Försterei …
