Mit welcher sportlichen Führung geht der VfL Wolfsburg in die Zukunft? Der kicker kennt Details und weiß: Sportdirektor Sebastian Schindzielorz soll verlängern.
Wolfsburg: Wie geht es mit Christiansen weiter?
Mit der Gegenwart haben sie beim VfL Wolfsburg aktuell ausreichend zu tun, der Fehlstart in der Bundesliga mit fünf Punkten aus den ersten sechs Spielen verlangt die volle Konzentration auf das, was auf dem Rasen passiert. Und dennoch sollen rundherum die Weichen für eine, so die Hoffnung, erfolgreiche Zukunft gestellt werden. Und dabei geht es um die sportliche Führung. Der kicker weiß: Sportdirektor Sebastian Schindzielorz soll seinen im Sommer 2026 auslaufenden Vertrag verlängern, die Gespräche darüber sind bereits angelaufen.
Noch ist alles in einem frühen Stadium, und doch soll sich Geschäftsführer Peter Christiansen bereits eindeutig positioniert haben: Der Däne wünscht sich Kontinuität in der Krise und somit eine weitere Zusammenarbeit mit seiner Führungskraft, dies hat er in den Wolfsburger Gremien kürzlich hinterlegt. Die Zeit drängt nämlich ein wenig. Der Vertrag von Schindzielorz, der im Februar 2023 in Wolfsburg einstieg und im vergangenen Jahr im Zuge der Christiansen-Verpflichtung um eine weitere Saison verlängert hatte, endet nach kicker-Informationen mit dem Saisonende.
Nach Schmadtkes Abgang ging es bergab
Der Ex-Profi, der mit dem VfL 2009 Deutscher Meister wurde, trat seinen Dienst beim VfL nach seiner Geschäftsführer-Zeit beim Heimatklub VfL Bochum an, als Geschäftsführer Jörg Schmadtke den Klub verließ und der damalige Sportdirektor Marcel Schäfer zum neuen Boss aufstieg. Was die sportlichen Führungs-Duos beim VfL – zunächst Schäfer/Schindzielorz, seit Sommer 2024 Christiansen/Schindzielorz – nach dem Schmadtke-Abgang nicht für sich reklamieren können, ist der sportliche Erfolg.
2021 spielte der VfL noch in der Champions League
Als Schmadtke ging, stand Wolfsburg nach Jahren der finanziellen Konsolidierung auf Rang 7, der das internationale Geschäft bedeutet hätte. Am Ende sprang der schwer enttäuschende 8. Platz heraus, anschließend ging es runter auf die Ränge 12 und 11. Aktuell ist Wolfsburg, dessen Kader wieder etwas teurer geworden ist als in den Jahren zuvor, auf Platz 15. Ein Absturz, schließlich spielten die Niedersachsen 2021 noch in der Champions League. Zumindest europäisch soll es zukünftig wieder sein, das ist der Auftrag des Aufsichtsrats an Christiansen und Schindzielorz.
Um die Zukunft des Sportdirektors, der in der Vergangenheit immer mal wieder auch mit anderen Klubs, darunter Ex-Verein Bochum, in Verbindung gebracht wurde, geht es nun zunächst. Schindzielorz muss sich positionieren, ob er sich weiterhin die Rolle in zweiter Reihe unter Geschäftsführer Christiansen vorstellen kann.
Christiansen: Sein Vertrag, eine Tendenz
Der Vertrag des Dänen, der im VfL-Umfeld mittlerweile deutlich kritischer beäugt wird als noch in seinem Debütjahr, wurde wiederum für „rund“ drei Jahre geschlossen. Offiziell kommuniziert wurde wie im Fall seines Sportdirektors keine Laufzeit, es heißt aber, dass der Kontrakt, ähnlich wie einst bei Schmadtke, im Frühjahr 2027 enden soll. Christiansen verantwortet einen Umbruch beim VfL, der bislang mit personellen Umwälzungen, aber noch keinen sichtbaren Ergebnissen in Form eines sportlichen Aufschwungs einhergeht. Intern kündigt der 50-Jährige an, dass sich die Erfolge spätestens in einem Jahr einstellen werden.
Die grundsätzliche Tendenz geht auch bei Christiansen, mit dem bislang noch keine konkreten Gespräche über die Verlängerung geführt wurden, in die Richtung Fortsetzung der Zusammenarbeit. Für ihn wie für Schindzielorz aber gilt: Sportlicher Erfolg würde vieles vereinfachen.