„Lucho hat diese Chaos-Kreativität“

Vieles fiel dem FC Bayern schwer an diesem letzten November-Samstag gegen St. Pauli. Am Ende konnte sich der souveräne Tabellenführer jedoch in den entscheidenden Szenen aus Luis Diaz verlassen.

Bayerns Matchwinner gegen St. Pauli

Diskussionen über Ablösesummen sind oft müßig in einem Geschäft, dass die Irrationalität auf der Tagesordnung hat. Die rund 70 Millionen Euro, die der Rekordmeister für Luis Diaz an den FC Liverpool überwies, mögen mit Blick auf die 28 Jahre des Kolumbianers überzogen scheinen, als sportlicher Top-Transfer hat er sich aber bereits bewiesen. Und der kriselnde FC Liverpool darf sich umgekehrt die Frage stellen, ob es so clever war, diesen unermüdlichen Arbeiter ziehen zu lassen.

Das zähe 3:1 gegen St. Pauli dient als Musterbeispiel, warum der linke Flügelstürmer so wertvoll für den FC Bayern ist: Spielerisch gelang auch ihm längst nicht alles. Aber er kämpfte. Vor allem in der Entstehung des 1:1, als er nach einem langen Pass Min-Jae Kims in den Strafraum strauchelte und am Boden lag, den Ball jedoch gedankenschnell auf Raphael Guerreiro stocherte, der kurz vor der Halbzeitpause den wichtigen Ausgleich besorgte.

Vincent Kompany verriet anschließend, dass Luis Diaz im Training eine ähnliche Szene gehabt habe. Übung lohnt sich. „Lucho hat diese Chaos-Kreativität. Im Chaos kann bei ihm immer etwas passieren“, charakterisierte der Trainer seinen Spieler und schlussfolgerte mit Blick auf die eigene Karriere: „Ich hätte es als Verteidiger selber als eklig empfunden, gegen ihn zu spielen, weil du nie weißt, ob du den Ball unter Kontrolle hast oder er.“

Schon 19 Scorerpunkte in allen Wettbewerben

Die Effizienz bleibt beim Neuzugang ein Thema, etliche vergebene Großchancen vor Augen. Doch am Samstag hatte er in der Nachspielzeit erstens den richtigen Richter bei seinem Tor mit der Schulter nach einer Kimmich-Flanke, zweitens steht er trotzdem bereits bei 19 Scorerpunkten in allen Wettbewerben inklusive Supercup – zwölf Tore und sieben Vorlagen.

Dazu kommt der beschriebene Arbeitseifer, weshalb Präsident Herbert Hainer zu Recht feststellte: „Man hat bei Arsenal gesehen, dass er uns gefehlt hat.“ Bei der 1:3-Niederlage unter der Woche saß er das erste von drei Spielen Rotsperre ab, die er sich für ein völlig überflüssiges Foul gegen Paris St. Germain eingehandelt hatte. Die Bayern haben gegen das Urteil allerdings Einspruch eingelegt, hoffen, die Sperre auf zwei Spiele reduzieren zu können. Mit einer Entscheidung der UEFA wird im Laufe der kommenden Woche gerechnet.

Gegen Sporting Lissabon am 9. Dezember wird er also ziemlich sicher noch zwangspausieren müssen, davor im Pokal bei Union Berlin aber seine Stärken einbringen müssen. „Ein absoluter Winner-Typ“, schwärmt Sportdirektor Christoph Freund, „er lässt sich nicht rausbringen, wenn es mal nicht so läuft oder er Chancen vergibt. Ein Top-Transfer für uns mit seiner Mentalität und allem, was er mitbringt. Er tut uns gut. Immer nochmal eine Schippe draufzulegen, kann man nicht lernen, das hat man in sich.“ Nicht nur an großen Fußballabenden, sondern eben auch an einem nasskalten Novembernachmittag gegen einen Abstiegskandidaten wie St. Pauli

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