Mehr Fragen als Antworten für RB-Coach Werner

Sechs Tage vor dem DFB-Pokalspiel beim SV Sandhausen sind bei RB Leipzig noch längst nicht alle Startelf-Positionen vergeben. Das letzte Testspiel konnten zwei junge Herausforderer nicht für sich nutzen.

Leipzigs ernüchternde 1:2-Generalprobe in Lens

Ganz anders als geplant verlief für RB Leipzig die 1:2-Generalprobe bei RC Lens, die dürftige und uninspirierte Leistung wollte auch Ole Werner nicht schönreden. „Da war noch sehr, sehr viel Luft nach oben, sowohl im Anlaufverhalten, in der Aggressivität und auch nach Ballgewinnen“, urteilte der neue Cheftrainer und fügte hinzu: „Es gibt viele Dinge, die man aus diesem Spiel mitnehmen kann. Wichtig ist, dass wir sie entsprechend aufarbeiten.“

Hinsichtlich der Startformation im DFB-Pokalspiel beim SV Sandhausen lieferte dieser Samstag allerdings mehr Fragen als Antworten. Werner hatte bewusst vermeintliche Platzhirsche wie Ridle Baku (27) und Nicolas Seiwald (24) in die B-Elf beordert, die am Nachmittag auf dem Trainingsgelände des französischen Erstligisten einen 3:0-Sieg errang. Stattdessen schickte er junge Herausforderer wie Kosta Nedeljkovic (19) und Arthur Vermeeren (20) auf die große Bühne. Doch weder der Rechtsverteidiger aus Serbien noch der defensive Mittelfeldspieler aus Belgien konnte bei dieser Gelegenheit nachhaltig für sich werben.

Torwartfrage noch nicht entschieden

Werner betont, dass er sich auf etlichen Positionen noch nicht festgelegt habe. Dazu zähle auch die Frage, wer als künftige Nummer eins ins Rennen geht. Die Tatsache, dass Routiner Peter Gulacsi (35) am Nachmittag in der vermeintlichen Reserve und Maarten Vandevoordt (23) am Abend zwischen den Pfosten stand, sei nicht als Fingerzeig zu werten. „Da ist noch keine Entscheidung getroffen“, so Werner.

Diakombe und Banzuzi drängen

Von den fünf Neulingen durfte allein Königstransfer Johan Bakayoko im Ablösespiel für den vor zwei Jahren aus Lens geholten Stürmer Lois Openda mitwirken. Der Belgier ist als Rechtsaußen gesetzt. Auf dem linken Flügel hatte bislang Antonio Nusa die Nase vorn. Doch der Norweger machte nicht nur beim ersten Gegentor eine unglückliche Figur. Der erst 18-jährige Yan Diomande, für 20 Millionen Euro von CD Leganes geholt, macht schon jetzt mächtig Druck und unterstrich dies auch am Samstag in der B-Formation. Gleiches gilt für den für 16 Millionen Euro von OH Leuven verpflichtete Ezechiel Banzuzi (20), der auf der Achterposition mit Xaver Schlager, Christoph Baumgartner und Xavi allerdings hochkarätige Konkurrenz hat.

Auch in der Innenverteidigung ist die Kombination mit Willi Orban und Castello Lukeba nicht in Stein gemeißelt. Das Duo wirkte am Samstag alles andere als sattelfest, während am Nachmittag die Alternativen Lutsharel Geertruida und El Chadaille Bitshiabu überzeugten. Dagegen ist auf der linken Abwehrseite David Raum unangefochten.

Bleibt Orban Kapitän?

Schwierige Personalentscheidungen wird Werner in dieser Woche treffen müssen, dazu gehört auch die Ernennung des Kapitäns. In der vergangenen Saison war Willi Orban der Spielführer und Peter Gulacsi sein erster Stellvertreter. Ob dies so bleibt, will Werner vor dem Aufbruch nach Sandhausen festlegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert