Bayer 04 möchte Loic Badé vom FC Sevilla verpflichten. Über die Ablöse für den französischen Nationalspieler hatten die Spanier mit einem Premier-League-Klub bereits eine Einigung – was die Verhandlungen für Bayer nicht erleichtert.
Französischer Nationalspieler soll kommen
Wenn in dieser Vorbereitung ein Mannschaftsteil bei Bayer 04 Trainer Erik ten Hag keine Sorgenfalten auf die Stirn gezaubert hat, dann ist es die Innenverteidigung. Dort ist der deutsche Vizemeister mit Piero Hincapie, Jarell Quansah und Edmond Tapsoba absolut top aufgestellt. Zudem hat sich das noch 17-jährige Toptalent Axel Tape, das ablösefrei von PSG unters Bayer-Kreuz kam, bislang so stark präsentiert, dass dem Teenager auch in Pflichtspielen direkt Startelfeinsätze zuzutrauen sind.
Fürs Abwehrzentrum fehlt noch ein gestandener Akteur
Einzig in der Breite ist der Werksklub im Abwehrzentrum noch nicht gut genug aufgestellt, nachdem die anfängliche Idee, in einem 4-3-3 zu spielen, dem alten Ansatz unter Ex-Trainer Xabi Alonso mit einem 3-4-3 weichen musste. Bei drei benötigten Innenverteidigern für die Startelf fehlt noch ein gestandener Kandidat, um auf hohem Niveau rotieren zu können. Auch wenn Sechser Robert Andrich zentral im Dreierverbund einspringen könnte, und der junge Jeanuel Belocian im September nach nach einem Kreuzbandriss zurückerwartet wird.
Als vierte fertige Größe hat sich Bayer 04 den Franzosen Loic Badé vom FC Sevilla ausgeschaut. Über das Interesse des Werksklubs hatte der kicker bereits berichtet, jetzt sind die Verhandlungen mit dem sportlich wie finanziell in Schieflage geratenen Spaniern um die Ablöse für den 25-Jährigen im vollen Gange.
Aus England hätte Sevilla 30 Millionen Euro kriegen können
Doch diese gestalten sich weniger einfach als die für den rechten Flügelspieler Ernest Poku (21) von AZ Alkmaar. Was auch daran liegt, dass Sevilla bereits mit den Premier-League-Klubs aus Sunderland und Bournemouth über eine Ablöse verhandelte und sich mindestens mit einem der beiden Vereine auf eine Ablöse von 30 Millionen Euro geeinigt hatte.
Mit dem Haken für die Briten, dass der französische Nationalspieler (ein Einsatz) angeblich nur zu einem Klub wechseln möchte, der in der Champions League spielt. Dies kann weder Sunderland noch Bournemouth dem Profi bieten, Bayer 04 hingen schon – das allerdings nicht annähernd die genannten 30 Millionen Euro zahlen möchte.
Die Spanier stehen unter Verkaufsdruck
Folglich ist der Poker um die Badé-Ablöse ein harter. Sevillas Verhandlungsposition ist trotz eines Vertrags mit Badé bis 2029 aber nicht die beste. Heißt es doch, dass der frühere Europa-League-Gewinner, der vergangene Saison als Tabellensiebzehnter fast abgestiegen wäre, unter hohem Finanzdruck steht und mit seinem wertvollsten Akteur zwingend eine Einnahme erzielen muss.
Diese dürfte sich am Ende zwischen 20 und 25 Millionen Euro bewegen. Doch bis sich beide Klubs innerhalb dieses Fensters entscheidend annähern, kann noch etwas Zeit vergehen.