Am Donnerstag berief der Bundestrainer ihn erstmals in den Kader der deutschen Nationalmannschaft, am Samstag erlebte Said El Mala einen eher schwierigen Tag. Kölns Coach Lukas Kwasniok holte den 19-Jährigen zur Pause vom Platz – und begründete das deutlich.
Kölns neuer Nationalspieler
Es war in den vergangenen Tagen die Nachricht rund um den 1. FC Köln: Said El Mala gehört in den anstehenden Länderspielen gegen Luxemburg und die Slowakei zum Kader der deutschen Nationalmannschaft. Der Dribbler hatte in dieser Saison mit beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht, ist mit vier Toren und zwei Vorlagen der Top-Scorer der Geißböcke. Da wunderte es niemanden, dass Lukas Kwasniok den Senkrechtstarter auch im Rheinderby gegen Borussia Mönchengladbach in die Startelf beorderte.
Doch beim 1:3 im Borussia-Park erlebte El Mala einen eher schwierigen Tag. Kwasniok holte den Linksaußen bereits zur Halbzeitpause vom Platz. „Er war nicht gut“, begründete der 44-Jährige, „deswegen habe ich ihn rausgenommen. So einfach ist es.“
Drei Alternativen und eine gebrauchte Hälfte
Die Gladbacher, erklärte der FC-Coach, hätten den Gästen nicht den Gefallen getan, mit den Außenverteidigern aktiv nach vorne zu arbeiten. Dann hätte der flinke Offensivspieler direkte Duelle mit Gladbachs Philipp Sander suchen können. Stattdessen bekam El Mala mit Joe Scally einen „Bodyguard“, der den Neu-Berufenen in enge Manndeckung nahm.
Außerdem, begründete Kwasniok, habe El Mala „an der einen oder anderen Stelle in der Arbeit gegen den Ball nicht so agiert, wie ich mir das vorstelle“. Mit Linton Maina, Jakub Kaminski und Marius Bülter gebe es ja auch noch drei andere Akteure, die über die linke Seite kommen, Kwasniok „opferte“ seinen Shootingstar daher. Genauso übrigens wie Routinier Florian Kainz, der ebenfalls nach der Pause nicht mehr auf den Rasen durfte.
Kessler bleibt gelassen
Sportdirektor Thomas Kessler findet das allerdings nicht dramatisch, sondern „völlig normal“. El Mala, der in Mönchengladbach erst sein zehntes Bundesligaspiel bestritt, sei „ein junger Kerl. Wir betonen das Woche für Woche, auch wenn die Leute nicht gerne zuhören, wenn man das sagt“. El Mala stecke immer noch „in der Entwicklung“, nehme da aber natürlich derzeit eine sehr positive. Kessler wollte El Malas Kurzeinsatz daher nicht überbewerten: „Er hat uns in vielen Situationen schon geholfen, heute hat das nur nicht so Früchte getragen.“

