Poku: Warum er als Joker sticht und vorerst einer bleiben dürfte

Zweimal wurde Ernest Poku zuletzt eingewechselt. Zweimal war der niederländische U-21-Nationalspieler an einem Treffer beteiligt. Dennoch oder gerade deshalb dürfte der Flügelstürmer vorerst seine Joker-Rolle behalten.

Junger Niederländer setzt Akzente

Er ist der Leverkusener Sommer-Einkauf, mit dem vielleicht die geringste Erwartungshaltung verbunden war. Auch wenn sich Bayer 04 Ernest Poku etwa zehn Millionen Euro Ablöse plus Boni, die an AZ Alkmaar fließen, kosten ließ, so galt der niederländische U-21-Nationalspieler in erster Linie als Investition in die Zukunft. Schließlich hatte der 21-Jährige in seiner Heimat in der Eredivisie zuvor auch noch nicht für Furore gesorgt und in 47 Einsätzen übersichtliche drei Treffer erzielt und sechs vorbereitet.

Bei sechs Joker-Einsätzen war Poku an drei Treffern beteiligt

Bei Bayer 04 hat der schnelle Angreifer allerdings bereits die ersten Akzente gesetzt. Sechsmal kam der auf beiden Flügeln einsetzbare Akteur in Pokal, Bundesliga und Champions League als Joker zum Einsatz. Dabei war er dreimal an einem Leverkusener Treffer entscheidend beteiligt. Stets bediente sich Poku bei seiner stärksten Waffe: seiner Schnelligkeit.

Bei der U-21-EM im Sommer führte ihn die UEFA mit 35,3 km/h als den Spieler mit dem höchsten Topspeed des Turniers. Am Samstag beim 2:1-Sieg beim FC St. Pauli und eine Woche zuvor beim 1:1 gegen Mönchengladbach hatte er diesen genutzt, um mit Tempo in die Tiefe zu stoßen und dort dann den Ball zu bekommen. In Hamburg schloss er eiskalt aus halblinker Position ab. Gegen Gladbach legte er aus halbrechter Position den Ball von Grundlinie zurück, so dass Malik Tillman einschießen konnte, nachdem Patrik Schick zuvor den Ball kaum getroffen hatte.

Zwei Torbeteiligungen in zwei Spielen – das wirft schnell die Frage auf, ob Poku jetzt mal eine Chance von Beginn an bekommen könnte. Unbedingt ablesen kann man dies aus der eher verhaltenen und mit einem Lächeln gegebenen Antwort von Kasper Hjulmand allerdings nicht.

„Das ist nicht so schlecht“, sagt der Trainer zu Pokus Bilanz von jüngst zwei Torbeteiligungen aus zwei Spielen, der erklärt, welchen Wert der Niederländer aufgrund seines Speeds für die Mannschaft hat. „Was wir etwas mehr brauchen, sind die Tiefenläufe, um durch die Schnittstellen zu spielen. Deswegen hat er es sehr, sehr gut gemacht. Er trainiert gut“, sagte Hjulmand und fügte mit Blick auf das Spiel gegen Eindhoven in der Champions League am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) an: „Wir sehen, was passiert.“

Öffnen sich Räume, kommen Pokus Qualitäten zum Tragen

Die Argumente für Sprinter Poku sind damit genannt. Klar ist auch: Die Qualitäten des beidfüßigen Profis, vor allem dessen Schnelligkeit, kommen zum Ende eines Spiels, wenn sich die Räume meist öffnen, stärker zum Tragen als zu Beginn. Und umgekehrt enthält sein Spiel auch noch unausgereifte Elemente, die auch ein Risiko für Bayer 04 darstellen.

So unterlaufen Poku wie beispielsweise vor dem ersten Gegentreffer beim 3:3 in Bremen noch gravierende Fehlpässe und Ballverluste. Verteidigt der Gegner tief und bietet keine Räume an, fehlen ihm wie in der zweiten Hälfte beim 1:2 gegen Hoffenheim die Mittel, sich zwischen den Linien in Szene zu setzen. Dann wirkt sein Spiel eben auch schnell statisch und trotz seiner Schnelligkeit berechenbar.

Gegen PSV spricht vieles für eine kombinationsstärkere Variante

Da Hjulmand gerade den Spagat bewältigen muss, einerseits als frisch installierter Trainer seine Spielidee von einem dominanten Ballbesitzfußball zu vermitteln, andererseits gute Ergebnisse einzufahren („Jetzt müssen wir irgendwie Wege finden, Spiele zu gewinnen. Egal, wie diese aussehen“), spricht vieles für eine kombinationsstärker Variante in der Startelf gegen Eindhoven, muss die Mannschaft doch an Sicherheit im Spiel mit dem Ball gewinnen.

Deshalb könnte dann wieder Routinier Lucas Vazquez (34), auch wenn dieser zuletzt eher blass blieb, oder aber eben Youngster Axel Tape (18), der auf St. Pauli rechts beginnen durfte und wie Poku sehr schnell ist, erneut den Vorzug vor dem Niederländer erhalten. Dessen Stunde dürfte eher schlagen, falls Hjulmand den eigentlichen linken Schienenspieler Alejandro Grimaldo, wie nach Pokus Einwechslung in Hamburg, ins Zentrum zieht. Oder eben im Laufe der zweiten Hälfte, falls sich dann für Bayer und Poku wieder die Räume öffnen.

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