David Preu durfte in der vergangenen Saison bei den Profis von Union Berlin reinschnuppern, bestritt seine ersten Spiele in der Bundesliga. Auch andere Eigengewächse sammeln Pluspunkte beim Trainer.
Union-Eigengewächs in der „Herausforderer-Rolle“
Eine lange Zeit war David Preu zum Zuschauen verdammt. Das Eigengewächs durfte zwar mittrainieren, aber Spielzeit wurde ihm bei Union Berlin nicht gegönnt. Seine ersten Schritte durfte der 20-Jährige dann gegen Ende der zurückliegenden Saison absolvieren. Am 29. Spieltag beim 0:0 in Leverkusen feierte er als Joker sein Bundesligadebüt. Es folgten noch vier weitere Einsätze – am finalen Spieltag in Augsburg (2:1) durfte er dann sogar von Beginn an ran.
Die Einsatzzeit wurde ihm in erster Linie geschenkt, weil es sportlich gesehen um nahezu nichts mehr ging, da die Eisernen bereits gerettet waren. Aufgrund der großen Konkurrenz auf beiden Außenbahnen scheint es wahrscheinlich, dass Preu bis zum Ende der Transferperiode noch verliehen wird. Das Eigengewächs selbst aber würde am liebsten bleiben: „Ich möchte mich jetzt hier durchsetzen. Ich will es dem Trainer so schwer wie möglich machen, mich bestmöglich zeigen in der Vorbereitung.“
Treu in der „Herausforderer-Rolle“
Preu kommt in erster Linie auf der rechten Schiene bei den Köpenickern zum Einsatz, dort duelliert er sich mit Kapitän Christopher Trimmel und dem kroatischen Nationalspieler Josip Juranovic. „Ich bin immer noch in der Herausforderer-Rolle“, sagte der Jungspund, der im Nachwuchs deutlich offensiver zu Werke kam. „Ich will mich nicht auf eine Position festlegen, bin auf der Außenbahn variabel einsetzbar.“ Beim Testspiel am Samstag in Brandenburg hat er zumindest gezeigt, dass mit ihm weiter zu rechnen ist.
Noch auffälliger dagegen zeigten sich Andrik Markgraf sowie Suheib-Elias Ali, die ebenso aus der Jugend der Berliner stammen. Vor allem Letztgenannter spielte sich mit seinen Tiefenläufen und seiner Torgefahr im zentralen Mittelfeld immer wieder ins Scheinwerferlicht. „Es waren viele gute Aktionen dabei“, lobte Trainer Steffen Baumgart, der den 17-Jährigen für die gesamte Vorbereitung einplant. „Wir wollen schließlich sehen, wie er sich entwickelt.“
Während unter Vorgänger Bo Svensson nur wenige Jugendspieler integriert wurden, entwickelt sich unter Baumgart nun der Trend, dass der eigene Nachwuchs eine größere Rolle einnehmen soll. Die ersten Eindrücke sind, dass die Eigengewächse das Vertrauen zurückzahlen.