Jonathan Tah wechselt zum FC Bayern. Da die Münchner den Abwehrchef bei der am 15. Juni startenden Klub-WM einsetzen möchten, müssen sie Bayer 04 eine Ablöse zahlen. Der Fall Trent Alexander-Arnold, der Liverpool gen Real Madrid verlässt, kann als Anhaltspunkt für die Höhe der Ablöse dienen.
Ablöse wegen der Klub-WM
Die Ausgangsposition ist klar: Möchte der FC Bayern München, der Jonathan Tah verpflichten wird, den ab dem 1. Juli ablösefreien Leverkusener Abwehrchef bereits zuvor bei der Klub-WM in den USA einsetzen, muss er, wie der kicker berichtete, eine siebenstellige Ablösesumme für den deutschen Nationalspieler berappen. Die Frage ist nur, in welcher Höhe sich diese bewegt.
Für den „ablösefreien“ Alexander-Arnold bietet Real angeblich fünf Millionen Euro
Als Anhaltspunkt dafür könnte der Fall von Liverpools Rechtsverteidiger Trent Alexander-Arnold dienen, der ab dem 1. Juli wie Tah ablösefrei wechseln kann, den aber sein neuer Klub Real Madrid ebenfalls bereits bei der Premiere dieses wirtschaftlich gigantisch hoch dotierten Turniers von Beginn an einsetzen möchte.
Dafür sind die Madrilenen offenbar bereit, relativ tief in die Tasche zu greifen. Laut eines spanischen Medienberichts soll es um eine Summe von fünf Millionen Euro Ablöse gehen, die Real bereit sein soll zu zahlen, um den Engländer sofort verpflichten zu können. Und eine Einigung wurde bislang trotzdem nicht erzielt.
Für Tah heißt es: Akklimatisieren oder absoluter Kaltstart
Eine Summe, die Bayer durchaus als groben Anhaltspunkt nehmen dürfte, um die Ablöse für Tah auszuhandeln. Zwar ist dieser mit 29 Jahren drei Jahre älter als Alexander-Arnold und besitzt auch einen niedrigeren Marktwert. Andererseits ist die Innenverteidiger-Not bei den Münchnern so groß, dass dies ihre Verhandlungsposition schwächt. Und das Beispiel um Liverpools Alexander-Arnold und Real zeigt, dass die Leverkusener Forderungen nichts mit Revanche zu tun haben, sondern absolut legitim sind.
Einigen sich die Klubs nicht, verlieren Tah und die Bayern mehr als nur die 15 Tage von dem ersten Turniereinsatz der Bayern am 15. Juni und dem Vertragsende des Nationalspielers in Leverkusen. So könnte der Innenverteidiger frühestens am 1. Juli das erste Mal mit seinen neuen Teamkollegen trainieren, da Bayer ihm sicherlich keine Gastspielgenehmigung für eine frühere Teilnahme erteilen wird. Vier Tage später steigt bereits das Viertelfinale.
Eine Basissumme plus eine Beteiligung an den Erfolgsprämien wäre eine Lösung
Finden die Münchner und Bayer hingegen eine Lösung, könnte Tah die kurze Vorbereitung auf das Turnier bei den Bayern absolvieren, sich sowohl im Klub als auch in den USA frühzeitig akklimatisieren, so dass bei seinem ersten möglichen Einsatz auch der Jetlag kein Problem mehr darstellen würde.
Bleibt abzuwarten, wie beide Seiten zusammenfinden. Eine feste Basissumme im niedrigen einstelligen Millionenbereich sowie eine prozentuale Beteiligung an den Erfolgsprämien, die die Münchner einspielen, könnte eine für beide Seiten akzeptable Lösung darstellen. Die für Bayer 04 beim richtigen Prozentsatz angesichts von mehr 100 Millionen Euro, die die Münchner durch Siege, die bis zum Titelgewinn führen, einspielen können, durchaus eine attraktive sein könnte.
Es läuft auf ein Paket zwischen zwei und vier Millionen Euro hinaus
Mit einer solchen könnte das Risiko auf beide Klubs verteilt werden. Am Ende dürfte es auf eine Summe bzw. ein Paket zwischen zwei bis vier Millionen Euro hinauslaufen – falls es zu einer Übereinkunft kommt. Womit Tah den Bayern noch deutlich günstiger kommen dürfte als Alexander-Arnold den Königlichen von Real Madrid.