Schmied: „Nicht hundertprozentig gut, aber mit 100 Prozent Leidenschaft“

Vergangene Saison tat sich Joel Schmied beim 1. FC Köln nicht immer leicht, nun ist er aus guten Gründen eine der Säulen. Das heizt den Konkurrenzkampf in der Abwehr ordentlich an.

Abwehr-Überraschung beim 1. FC Köln

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte sich Joel Schmied den kleinen Ausraster verdient. Über mehrere Stationen hatte sich die TSG Hoffenheim beim 1:0-Sieg des 1. FC Köln in den Strafraum der Geißböcke kombiniert und Bazoumana Touré schließlich wuchtig abgeschlossen – aber nicht mit Schmied! Der Schweizer kam herangerauscht, blockte den Schuss in letzter Sekunde ab und feierte seine Rettungstat im Anschluss emotional.

„Das ist natürlich das Schönste, wenn man da noch reingrätschen kann und abgeschossen wird“, sagte der 27 Jahre alte Verteidiger nach dem Sieg in Sinsheim. „Genau dafür machen wir die harte Arbeit.“ Und natürlich für die drei Punkte. An denen hatte Schmied am Freitagabend ordentlich Anteil (kicker-Note 2,5), nicht nur wegen seiner Rettungsaktion. Er gewann im hart umkämpften Spiel 71 Prozent seiner Zweikämpfe am Boden und 80 Prozent der Duelle in der Luft. Auch deshalb konnte der FC zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentor nach Hause gehen.

Die Erwartungen waren gewaltig

„Wir haben bewiesen, dass wir eine unglaubliche Moral auf dem Platz haben und jeder für jeden kämpft. Allein für den Einsatz haben wir die drei Punkte verdient“, lobte Schmied, der die Leistung auch auf die wohl mehr als 10.000 mitgereisten Kölner Fans zurückführte: „Da kann man nochmal Extrameter machen und eine zusätzliche Grätsche auspacken. Das macht den FC aus.“

Die Wucht des Klub erlebt der Blondschopf nun seit mehr als einem halben Jahr, der damalige Sport-Geschäftsführer Christian Keller hatte Schmied im Januar für etwa 2,5 Millionen Euro Ablöse vom FC Sion geholt. Ein mit gewaltigen Erwartungen verbundener Wechsel, weil Schmied zu den ersten Transfers nach der Sperre durch die FIFA gehörte.

Erwartungen, die Schmied in der 2. Liga (kicker-Notenschnitt 4,05) nicht ganz erfüllen konnte. Nun ist das anders, der 1,88 Meter große Defensivspieler gehört zum Stammpersonal von Trainer Lukas Kwasniok. „Ich spüre das Vertrauen vom Coach. Wir müssen defensiv sehr variabel sein, das bringt mich unglaublich weiter“, lobt der Profi und schätzt sich selbst ein: „Es ist nicht alles hundertprozentig gut, was ich mache, aber was ich mache, ist mit einhundert Prozent Leidenschaft. Ich glaube, das will der Coach auch sehen.“ Die sechs Startelfeinsätze seit Saisonbeginn und der überzeugende kicker-Notenschnitt von 2,92 sprechen da eine klare Sprache.

Das Formhoch heizt den Konkurrenzkampf an

Kwasnioks Vertrauen in Schmied kommt dabei nicht von ungefähr. Mit 34,3 km/h Top-Speed ist er der viertschnellste Akteur im FC-Kader und der schnellste der Innenverteidiger. 86 Prozent Passquote sind mindestens solide, in der Spieleröffnung traut er sich dabei schrittweise immer mehr zu. Defizite hat Schmied aber auch noch, insbesondere in Sachen Strafraum-Verteidigung: Da entwischte ihm auch in Hoffenheim der eine oder andere Gegenspieler einmal zu viel.

Trotzdem dürfte Schmied im Innenverteidiger-Ranking bereits gleichauf mit Kapitän Timo Hübers sein, der Schweizer heizt mit seinem Formhoch den Konkurrenzkampf ordentlich an. Zuletzt rutschte auch Routinier Dominique Heintz wieder in die Startelf, im Winter wird auch Top-Transfer Rav van den Berg nach seiner Schulterverletzung wieder eine Option. Viel Auswahl für Kwasniok, aber das wird im Abstiegskampf auch nötig sein. Zumal Schmied den guten Start nicht überbewerten will.

„So eine Negativspirale darf man nicht unterschätzen“, sagt er mit Blick auf die beiden Niederlagen vor dem Hoffenheim-Sieg. Er betont: „Für ein Team mit so vielen jungen Spielern und Spielern, die noch nicht in der Bundesliga aktiv waren, ist es wichtig, dass wir regelmäßig die Punkte einfahren.“ Dafür, bekräftigt Schmied, brauche es Kampfgeist: „Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen werden.“

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