Im Januar zog sich Martin Terrier einen Achillessehnenriss zu. Doch jetzt bewirbt sich der Franzose wieder um einen Platz im Spieltagsaufgebot und erhöht damit den Druck auf den offensiven Halbpositionen noch einmal.
Nach Achillessehnenriss vor Comeback
Im Training sieht man schon wieder das gewohnte Bild. Kommt Martin Terrier mit seinem rechten Fuß von halblinks zum Schuss, ist die Trefferquote hoch. Die hochwertige Schusstechnik und Abschlussstärke waren zwei Hauptgründe, warum Bayer im Sommer 2024 20 Millionen Euro Ablöse an Stade Rennes bezahlte.
In seinen Spielen für Bayer hat der Franzose diese in seiner ersten Saison quasi nicht zur Schau stellen können. Zum einen, weil die halblinke Offensivposition von Topstar Florian Wirtz blockiert war und Terrier so immer nur halblinks und eben nicht invers zum Einsatz kam, wodurch er seiner vielleicht größten Stärke zu großem Teil beraubt wurde. Zum anderen, weil sich Terrier am 18. Januar in der Partie gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) einen Achillessehnenriss zuzog und operiert werden musste.
Die Reha des Franzosen lief nahezu optimal
Damit war die Saison für Terrier beendet, der auch die Vorbereitung verpasste. Doch jetzt steht der 28-Jährige wieder voll im Mannschaftstraining und kann ab sofort wieder angreifen, was einen Platz im Spieltagsaufgebot des Vizemeisters betrifft.
Die Reha des 2024 gekommenen Rechtsfüßers verlief nahezu optimal. Die operierte Sehne zeigte keine Reaktion auf die stetig gesteigerte Belastung, sodass Terrier bereits im September schrittweise ins Teamtraining zurückkehrte und inzwischen ohne Einschränkungen die Einheiten absolvieren kann. In Leverkusen war man durchaus darauf eingestellt, dass dies aufgrund möglicher Rückschläge auch erst im November hätte so weit sein können.
Rückkehr gegen Mainz möglich
Terriers Spiel-Comeback steht also nichts mehr im Wege. Ab sofort kämpft der Angreifer wieder um seine Einsatzchance, könnte aus rein medizinischer Sicht bei der nächsten Partie nach der Länderspielperiode Mitte Oktober in Mainz erstmals wieder zum Aufgebot des Werksklubs gehören.
Mit Terriers Rückkehr wird sich der Konkurrenzdruck auf der halblinken Offensivposition im 3-4-2-1- bzw. 3-2-4-1-System von Trainer Kasper Hjulmand noch einmal erhöhen. Bewerben sich doch auf dieser gleich eine ganze Hand voll Kandidaten für die Startelf.
So lange Hjulmand auf Grimaldo als Zehner setzt, wird es nicht nur für Terrier schwierig
So sind besonders Malik Tillmann, der zuletzt halbrechts spielte, und Eliesse Ben Seghir, aber auch Ibrahim Maza und Claudio Echeverri in Hjulmands Anordnung dort ideal aufgehoben. Zuletzt betraute Leverkusens Trainer dort allerdings den eigentlichen linken Schienenspieler Alejandro Grimaldo mit dem Job des Ideengebers.
Der Spanier, der nach seiner beim 2:0 gegen Union Berlin erlittenen Platzwunde an der linken Augenbraue und nachfolgenden Untersuchungen zur Nationalmannschaft reisen konnte, erledigt diese Aufgabe jüngst im Job-Sharing mit Flügelstürmer Ernest Poku. Während der 21-jährige Niederländer den Gegner bei dessen Ballbesitz aus der Position des halblinken Zehners anläuft und meist auf den linken Flügel rückt, wenn Bayer angreift, wechselt Grimaldo umgekehrt von der Linksverteidigerposition in der Fünferabwehrkette nach Ballgewinn in die zentrale Offensive.
Mit Terrier bewerben sich sechs Profis um einen Startelfplatz
So lange Hjulmand bei dieser zuletzt für Poku und Grimaldo gewinnbringenden Variante bleibt, wird es für die fünf Rechtsfüßer eng mit einem Startelfmandat bei nur noch einer dann offenen Position, nämlich auf der halbrechten Zehn, für die auch noch Jonas Hofmann ein Kandidat ist.
Folglich bleibt abzuwarten, wie schnell Martin Terrier seine Schusskünste auch wieder in der Bundesliga präsentieren kann. Dass er jetzt schon dafür bereit ist, stellt für den Franzosen aber bereits das erste Erfolgserlebnis dar.