Spannende Frage: Kramaric oder Damar?

Schon in der Vorbereitung kündigte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Andrej Kramaric und Muhammed Damar um den Startplatz an. Nach dem 0:1 gegen den 1. FC Köln erläuterte TSG-Trainer Christian Ilzer seine Gedankengänge.

Ilzer kündigt klare Startelfentscheidung an

Der Begriff „Stammplatz“ ist im Sprech moderner Trainer ein wenig aus der Mode gekommen. Sein Startelfmandat, so heißt es oft, hat grundsätzlich niemand sicher, wenn er nicht unter der Woche im Training liefere oder, gerne gebraucht, „performe“. Das ist, selbstredend, auch bei der TSG Hoffenheim so. Wobei es ja schon in aller Regel so ist: Auf den neuralgischen Positionen – also im Tor, der Innenverteidigung oder der Doppelsechs, wird eher selten getauscht. Und natürlich auf der Position des Regisseurs, also desjenigen, der das Offensivspiel mit seinen Aktionen lenken und die Angreifer einsetzen soll.

„Auf dieser Position zwei super Optionen“

Und damit sind wir bei einer Frage, mit der Christian Ilzer, seines Zeichens Chefcoach im Kraichgau, besonders intensiv auseinandersetzen muss: Bietet er Andrej Kramaric von Beginn an auf oder Mo Damar? Beim 0:1 gegen den 1.FC Köln am Freitagabend entschied er sich, wie schon beim 1:4 gegen den FC Bayern, für den Youngster. Gegen den FC kam Damar gut in die Partie, hatte aber dann Mühe, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Nach 70 Minuten kam Kramaric für Damar, doch auch der Kroate fand letztlich die Lücke nicht.

Ganz allgemein hatte es sich angedeutet, dass Damar dem Star in dieser Saison gefährlich werden könnte ob einer starken Zweitliga-Leihsaison bei der SV Elversberg und einer guten Vorbereitung. Nun liegt es an Ilzer, jeweils die Entscheidung zu treffen, wer beginnt. Als „Qual der Wahl“ bezeichnete der Österreicher dies, und schätzt sich grundsätzlich glücklich: „Ich habe auf dieser Position einfach zwei super Optionen.“ Was grundsätzlich natürlich begrüßenswert ist, auf Sicht aber problematisch werden könnte.

Beide Spieler haben einen Anspruch auf die Startelf

Denn beide Kontrahenten haben den Anspruch auf die Startelf. Damar aufgrund seiner starken Entwicklung, die ihm eine erneute Nominierung durch U-21-Trainer Antonio di Salvo bescherte. Kramaric schlicht, weil er offensiv DIE Konstante im Kraichgau ist. Und weil er, genau wie sein Kontrahent, nach wie vor mit einer genialen Einzelaktion Spiele entscheiden kann.

„Wir müssen in mehreren Wellen angreifen. Wir brauchen eine Startelf, die dafür sorgt, dass ein Ergebnis in eine Richtung geht. Dann brauchst du eine zweite Welle, die alles dafür unternimmt, das Resultat zu verbessern. Und am Schluss nochmal eine Welle, die sagt, entweder wir bringen das Ding über die Ziellinie oder wir schaffen noch einmal einen Return“, erklärt Ilzer seine bisherige Denke mit Blick auf die Startelfnominierungen. „Entsprechend werde ich entscheiden aufgrund von dem, was das Spiel verlangt, wie die Trainingswoche war und wie die Form ist. Jeder hat seine Aufgabe und wie ich diese Aufgaben verteile, ist meine Entscheidung.“

Innenpolitisch birgt die Sache Brisanz

Mittel- bis langfristig aber will sich der Österreicher offenbar festlegen, denn mit Blick auf die Rolle des Regisseurs stellt Ilzer klar: „Ich bin mir sicher, dass sich über die Zeit eine sehr klare Startelf herauskristallisieren wird, auch auf dieser Position.“ Was einen der beiden Hochbegabten mutmaßlich unzufrieden zurücklassen dürfte. Denn Damar hat nach den Leihen zur SVE und zu Hannover 96 im Sommer seinen Vertrag in Hoffenheim sicher nicht verlängert, um auf der Bank zu schmoren.

Und Kramaric will sich selbstredend über die Bundesliga weiterhin für die kroatische Nationalmannschaft empfehlen, mit der er nach dieser Spielzeit die WM in den USA, Kanada und Mexiko bestreiten möchte. Der 34-Jährige, auch das ist klar, wird nicht jünger. Die ein oder andere Pause tut ihm gut. Doch innenpolitisch birgt die Sache Brisanz: Kramaric ist neben Oliver Baumann das Gesicht der TSG, extrem beliebt bei den Fans. Und er zeigt keine Scheu, unbequeme Wahrheiten anzusprechen. Wie etwa mit seiner öffentlichen Brandrede nach dem 0:5 gegen den FC Bayern im Januar, als er den Klub wachrüttelte und auf Abstiegskampf einschwor. Man durfte diese Worte sehr wohl als Kritik an Ilzer und Sportgeschäftsführer Andreas Schicker verstehen.

Aussprache, aber eben (noch) keine Vertragsverlängerung

Im Sommer dann verkündeten Schicker und der Profi dann, dass es eine Aussprache gegeben habe, im Zuge derer sich der Offensivmann dem neuen Hoffenheimer Weg verschrieben habe. Aber: Dass in diesem Gespräch keine Übereinkunft über den nach dieser Saison auslaufenden Vertrag Kramarics stattgefunden hat und eine solche auch bis heute nicht stattgefunden hat, passt ins Bild und zur jetzigen Entwicklung, aufgrund derer der TSG-Rekordtorjäger so sehr wie noch nie um seinen Startelfstatus kämpfen musste.

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