Gut gegen Gladbach, schlecht gegen Freiburg und in München: Laut Jens Stage müsse das „Mindestniveau“ beim SV Werder Bremen angehoben werden.
Die meisten Gegentore der Liga
Aller Voraussicht nach wird es für Mio Backhaus nach seiner Schulterverletzung noch nicht wieder reichen, um am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den FC St. Pauli ins Tor des SV Werder Bremen zurückzukehren. Allerdings halten sich die Sorgen auf dieser Position einigermaßen in Grenzen – weil Karl Hein bereits am vergangenen Spieltag beim FC Bayern als tadelloser und vielgelobter Vertreter in Erscheinung getreten war.
Auch Jens Stage stellte im Nachgang die „Ausstrahlung“ des estnischen Nationalkeepers heraus – und wurde anschließend dann auch ganz generell zur (Konkurrenz-)Konstellation im Bremer Tor befragt. Das sei jedoch nicht sein Thema, wiegelte der Däne clever ab, und erwähnte stattdessen gar namentlich die Nummer drei des SV Werder, seinen „guten Freund Kolle“: Markus Kolke würde das Torwart-Team demnach ja ideal ergänzen. „Ich bin sehr zufrieden damit“, so Stage.
Andererseits haben die Bremer nach fünf Spieltagen nun die meisten Gegentore (14) aller 18 Bundesliga-Klubs kassiert – nur zweimal waren es nach dieser Anzahl an Partien mehr: 1967/68 und 2016/17 (je 15). „Wir haben zu viele Gegentore gegen Spielende bekommen, weil wir selbst noch ein Tor machen wollten …“, erläuterte Stage. Letztlich weisen die Auftritte also noch zu große Schwankungen auf.
Stage: „Die Ausschläge sind zu groß“
„Die Ausschläge zwischen gut und schlecht sind zu groß“, benannte der 28-Jährige die Bremer Probleme – bei allem vorhandenen „Potenzial“ im Kader. Der Däne, der bereits seit 2022 im Verein ist, spielte zwar auf ein „Top-Level an, das super-hoch“ ausfallen könne und erwähnt den 4:0-Auswärtssieg in Gladbach als Maßstab. Zugleich bemängelte Stage aktuell jedoch jene Spiele, „wo wir unter unserem Standard spielen – und das muss weg. Das Mindestniveau müssen wir anheben.“
Auch der Mittelfeldspieler ist dabei zunehmend gefragt, nachdem er seit Vorbereitungsstart und noch bis zum 3. Spieltag verletzt ausgefallen war. Stage scheint sich jedenfalls immer mehr zu steigern: In München führte er acht Zweikämpfe, gewann starke 87 Prozent, und brachte trotz der 0:4-Niederlage zumindest in Ansätzen jene Qualitäten als Verbindungsspieler ein, auf die Werder im Zentrum angewiesen ist.