Qualitätsspieler Victor Boniface: So plant Werder-Coach Horst Steffen mit der Last-minute-Verpflichtung für das Spiel in Gladbach.
Wie bereit ist der Neuzugang?
Ehe Horst Steffen antwortete, wollte sich der Trainer des SV Werder Bremen lieber noch mal beim Fragesteller vergewissern: „Was meinen Sie mit ’so einem Spieler‘?“ Gemeint war Victor Boniface: Ein Spieler also, der in seiner Karriere schon so einiges erreicht hatte, beispielsweise den Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit Bayer Leverkusen – und der somit auch einen gewissen Marktwert darstelle.
Hatte Steffen solch einen Profi schon mal trainiert? „Nein, das hatte ich nicht“, entgegnete der 56-Jährige: „Er ist aber auch ein normaler Mensch, der Fußball spielt. Er unterscheidet sich jetzt nicht, weil er einen höheren Marktwert als die anderen Spieler hat. Ich mag ihn, er ist sehr sympathisch und ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“
Welche Rolle sieht Steffen für Boniface vor?
Wie bereit ist der aus Leverkusen ausgeliehene Last-minute-Neuzugang, der für Bayer in dieser Saison bislang noch nicht zum Einsatz gekommen war? „Ich finde, dass er sich wirklich von Tag zu Tag besser präsentiert, dass er hier ankommt und sich gut fühlt, lockerer wird“, sagte Steffen. „Dementsprechend bin ich sehr optimistisch, dass er seine Spielzeit hier auch bekommen wird.“
Wie viele Minuten genau und welche Rolle schon am Wochenende für den 24-Jährigen vorgesehen ist, das wollte der Werder-Coach freilich nicht preisgeben – nur, dass „er im Bus sitzen wird Richtung Mönchengladbach“, wo die Bremer am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE beim kicker) den 3. Bundesliga-Spieltag beschließen werden.
Belastungssteuerung aktuell „nicht auf dem Plan“
Angesprochen auf das Thema Belastungssteuerung, hieß es laut Steffen, dass Boniface bislang jedenfalls alle Trainingseinheiten absolvieren konnte: „Wir werden das weiter forcieren und gegebenenfalls auch mal sagen: Jetzt hast du mal einen Tag Pause. Wir halten Rücksprache, falls er das Gefühl hat, dass es mal nicht so gehen sollte – und dann werden wir darauf reagieren.“ Aktuell stünde das jedoch „nicht auf dem Plan“.
Außer Frage dürfte stehen, dass der Angreifer nun eine neue Qualität in einen Bremer Mannschaftsteil bringt, der bis dato als Schwachstelle auszumachen war. „Einer, der so Fußball spielen kann, wird das Level sicherlich anheben und da habe ich große Hoffnung, dass das eben sichtbar wird“, so Steffen, der dabei von Bewegungen bei Boniface sprach, „die ich so nicht kenne – die sind außergewöhnlich gut“. Aussagen, die einen Startelfeinsatz nicht als unrealistisch erscheinen lassen…
