Mit der Verpflichtung von Jonathan Tah ab dem 1. Juli hat der FC Bayern Fakten geschaffen. Ob der 29-Jährige bei der Klub-WM debütiert, bleibt vorerst offen.
Rückkaufoption bei Krätzig
Tah unterschrieb am Vatertag einen Vierjahresvertrag beim FC Bayern, er erhält die Rückennummer 4 und soll aufgrund seiner Erfahrung und nachgewiesenen Qualität ein Führungsspieler beim Rekordmeister werden, im Optimalfall der Abwehrchef.
Doch zu welchem Zeitpunkt debütiert Tah? Für eine vorzeitige Freigabe zur Klub-WM im Juni fordert Tahs Noch-Arbeitgeber Bayer Leverkusen eine Ablöse im niedrigen bis mittleren einstelligen Millionenbereich. Dazu sind die Bayern aktuell nicht bereit.
Von Klubseite heißt es, eine Anstandszahlung sei okay, nicht jedoch Millionensummen. Denkbar wäre auch ein Modell mit Boni, also: Je weiter der FC Bayern bei der Klub-WM kommt, desto höher partizipiert Leverkusen.
Ein zusätzliches Gedankenspiel in München: Tah ab 1. Juli, also mit Vertragsbeginn, zur Klub-WM nachzuholen. Die Statuten erlauben es jedem Teilnehmer, dann drei Spieler nachzunominieren. In diesem Fall wäre Tah ab dem Viertelfinale dabei. Aber macht ein Kaltstart beim neuen Klub zu einem solch entscheidenden Moment in einem Turnier Sinn? Ohne Training mit den neuen Kollegen?
Wo es bei Sané unterschiedliche Vorstellungen gibt
Beim gemeinsamen Mittagessen am Mittwoch im Nobelrestaurant Käfer ging es zwischen der Bayern-Führung und Tah-Berater Pini Zahavi nicht nur um diesen vollendeten Deal, sondern auch um Leroy Sané, dessen Vertrag bekanntlich ausläuft und den Zahavi seit Kurzem ebenfalls vertritt.
Eine Einigung gab es auch dabei nicht. Die unterschiedlichen Vorstellungen beider Parteien betreffen die Aufteilung des Gehalts in Höhe der garantierten Summe und mögliche Boni. Bayern möchte also weniger Fixbetrag und mehr zusätzliche Anreize, Sané umgekehrt.
Krätzig hat zuletzt überzeugt
Fix abgegeben hat der FC Bayern Frans Krätzig. Die Ablöse für den 22-Jährigen soll knapp vier Millionen Euro betragen. Beim FC Bayern hat man Krätzigs Entwicklung als Leihspieler in Heidenheim in den vergangenen Monaten mit Wohlwollen verfolgt. Auch in der Relegation, unter maximalem Druck, sei er präsent gewesen und habe auffällig agiert. Nur logisch, dass sich die Münchner daher eine Rückkaufoption gesichert haben.
Wanner und Werder?
Wie es bei Paul Wanner weitergeht, zuletzt ebenfalls in Heidenheim, ist offen. Nach der U-21-EM soll der 19-Jährige den nächsten Schritt per Leihe bei einem etwas besseren Verein gehen. Logisch wäre beispielsweise eine Kontaktaufnahme zu Werder Bremen, wo ab sofort Horst Steffen als Trainer arbeitet, den Wanner aus seiner Saison in Elversberg 2023/24 kennt.