Die Verkündung der Nachricht war nach dem jüngsten Aufschwung nur eine Frage der Zeit: Borussia Mönchengladbach hat Eugen Polanski fest als Cheftrainer installiert und mit einem Vertrag bis 2028 ausgestattet.
Borussias neuer Cheftrainer
Eugen Polanski hat seine Bewährungschance genutzt und darf sich seit diesem Dienstag Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach nennen. Die Fohlen beförderten den 39-Jährigen nach drei Pflichtspielsiegen in Serie. Bis Mitte September hatte Gerardo Seoane das Amt innegehabt.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir uns in offenen, konstruktiven und wertschätzenden Gesprächen mit Eugen einigen konnten“, sagt Borussias Head of Sports Rouven Schröder. „Er hat uns von Beginn an mit seinen inhaltlichen und charakterlichen Qualitäten überzeugt und wir sind sicher, dass wir mit ihm als Cheftrainer die positive Entwicklung der letzten Wochen fortsetzen können.“
Zwar hatte Polanskis Interims-Amtszeit mit zwei Punkten aus fünf Spielen in dieser Hinsicht schleppend begonnen. Doch dann begann – wie schon beim 4:6 nach 0:6-Rückstand gegen Eintracht Frankfurt – die Aufholjagd. Einem 3:1 im DFB-Pokal gegen den Karlsruher SC folgten das 4:0 über den FC St. Pauli sowie das jüngste 3:1 im Derby gegen den 1. FC Köln in der Bundesliga. Aktuell belegen die Fohlen in der Bundesligatabelle Platz 12.
„Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, was mir diese Aufgabe bei meinem Heimatverein bedeutet. Cheftrainer bei Borussia zu sein, bereitet mir unheimlich Freude und erfüllt mich mit Stolz. Das Vertrauen der Verantwortlichen ist ein toller Ansporn und eine Bestätigung für die Arbeit des gesamten Teams“, sagt Polanski.
Unter Polanski erhöhte sich die Durchschlagskraft signifikant
Spätestens nach dem Derbysieg über Köln sprach alles für eine Beförderung des Eigengewächses. Polanski, der im Alter von acht Jahren von Concordia Viersen zur Borussia gewechselt war, später zum Profi aufstieg und in der Saison 2004/2005 sein Debüt in der Bundesliga feierte, gelang es, die Mannschaft in allen Bereichen zu stabilisieren.
Mit der Umstellung auf eine Dreierkette erhielt das Team mehr Sicherheit. In der Mittelfeldbesetzung fand der Coach die richtige Mischung aus Organisation, Lauf- und Zweikampfstärke sowie spielerischer Qualität. Und auch die Durchschlagskraft in der Spitze erhöhte sich signifikant. In den vergangenen drei Pflichtspielen erzielte die Fohlenelf zehn Treffer. Haris Tabakovic, neu unterstützt von einer zweiten Spitze, schwang sich zum Torjäger auf.
Bei der Mannschaft, im Klub sowie seitens der Fans genoss Polanski von Beginn an das volle Vertrauen. Mit dem Einsetzen des sportlichen Erfolgs waren endgültig alle Voraussetzungen geschaffen, um den früheren Mittelfeldspieler offiziell zur Dauerlösung auf der Trainerposition zu machen.
Gladbachs U 23 braucht einen Nachfolger
Weil Polanski somit „seiner“ Gladbacher U 23 nicht mehr zur Verfügung steht, muss sich der Klub auf dieser Position neu aufstellen. Mitte September hatte Sascha Eickel, eigentlich Sportlicher Leiter der U 19 und U 23, die Aufgabe vorübergehend übernommen. Die Beförderung von U-19-Coach Oliver Kirch zum neuen Trainer der U 23 ist ein Szenario.
Möglicherweise wird mit der Neuordnung der Trainerpositionen im Nachwuchsbereich aber bis zur Winterpause gewartet, da für die U 23 und die U 19 die letzten Spieltage vor dem Jahreswechsel schon Anfang Dezember auf dem Programm stehen.

