Stuttgart schüttelt den DFB-Pokalsieg ab und geht an die Kaderplanung. Erste Entscheidungen sind gefallen, weitere stehen bevor. Zum Beispiel der Wechsel von Dennis Seimen zum SC Paderborn und die geplante Verpflichtung von Lorenz Assignon von Stade Rennes.
Nartey wird mit Köln in Verbindung gebracht
El Bilal Touré ist zurück zu Atalanta Bergamo, Fabian Rieder zu Stade Rennes. Die Leihen des Nationalspielers aus Mali und des Schweizer Internationalen sind ohne Kauf beendet worden. Mit dem Mann aus dem Nachbarland beschäftigen sich unter anderem Borussia Mönchengladbach und der FC Augsburg. Nicht zurück nach Stuttgart kommt dagegen Woo Yeong Jeong, der für rund vier Millionen Euro an Basisablöse plus weitere Boni nach seiner Leihe fix zu seinem aktuellen Arbeitgeber Union Berlin wechselt.
Bei der Jeong-Ablöse musste ein Kompromiss her
Ursprünglich hatten sich die Schwaben eine Ablöse von mindesten fünf Millionen Euro vorgestellt. Doch die im Saisonendspurt erlittene Knöchelverletzung des Südkoreaners samt der zu erwartenden längeren Ausfallzeit machte Abstriche nötig. Zumal der Flügelspieler in den Plänen der Schwaben keinerlei Rolle mehr gespielt hat. Was im Übrigen auch auf Silas zutrifft, der von Roter Stern Belgrad zurückkehrt, aber ebenfalls weiterziehen soll. Auch weitere Leihrückkehrer wie Jovan Milosevic (Partizan Belgrad), Juan Perea (FC Zürich) und Luca Pfeiffer (KSC) dürfen sich umorientieren. Letzterer wechselt für 400.000 Euro zur SV Elversberg.
Aus der 2. und 3. Reihe scheidet der jahrelang vom Verletzungspech geplagte Nikolas Nartey beim VfB aus. Der auslaufende Vertrag des Dänen wird nicht verlängert. Gerüchteweise wird er mit seinem Ex-Klub 1. FC Köln in Verbindung gebracht. Anrie Chase, der Anfang der Saison für Schlagzeilen sorgte, dann aber stagnierte, gilt als Neuzugang bei RB Salzburg. Die ebenso beim Bundesliga-Kader einsortierten, aber zum VfB II abkommandierten und bis Juni 2026 gebundenen Thomas Kastanaras, Mo Sankoh und Wahid Faghir stehen ebenfalls vor einem möglichen Abschied.
Seimen-Wechsel kommt, um Assignon wird noch gepokert
Ein Tapetenwechsel, den auch Dennis Seimen vor sich hat. Nachdem der Kontrakt des vom FC Bayern ausgeliehenen Stammkeepers Alexander Nübel noch ein Jahr läuft, soll der 19-Jährige, der sich seine ersten Sporen beim VfB II in der 3. Liga verdient hat, leihweise eine Stufe höher Spielpraxis sammeln. Seimens einjähriger Wechsel zum SC Paderborn ist quasi fix. Es fehlen nur noch die abschließenden Unterschriften. Die Leihsumme orientiert sich an den Einsätzen des Jungstars. Je weniger er spielt, desto teurer wird er für Paderborn und umgekehrt. Mit mindestens 250.000 Euro kann man beim Pokalsieger dennoch rechnen.
Um einiges mehr geht es im Fall von Lorenz Assignon. Der VfB will den Rechtsverteidiger von Stade Rennes, ist sich weitgehend mit dem Spieler klar. Nur nicht mit seinem Klub. Wie es aus Frankreich heißt, fordert der Tabellenzwölfte aus der Ligue 1 rund zwölf Millionen Euro, der VfB sträubt sich noch gegen eine Zweistelligkeit der Ablösesumme. Die Verhandlungen laufen.