Sollte der FC Bayern noch einmal einen Vorstoß bei Nick Woltemade wagen wollen, muss er sich beeilen – zumindest wenn es nach VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle geht.
Bringt Coman noch mal Schwung in den Poker?
Die Verantwortlichen beim VfB Stuttgart hatten zuletzt einmal mehr deutlich gemacht, dass sie in der neuen Saison mit Nick Woltemade planen. Jetzt stellt Alexander Wehrle dem FC Bayern sogar eine Art Ultimatum.
„Wir spielen am Samstag den Supercup. Bis spätestens zum Anpfiff sollte auch alles geklärt sein“, zitiert die Stuttgarter Zeitung den Vorstandsvorsitzenden der Schwaben, die am Samstagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) als DFB-Pokal-Sieger gegen den FCB als Meister zuhause um den ersten Titel der neuen Saison spielen.
„Es ist jetzt eine Strecke von sechseinhalb Wochen. Irgendwann ist auch mal gut“, so Wehrle weiter – unabhängig vom Umstand, dass das Sommer-Transferfenster in Deutschland noch bis zum 1. September (20 Uhr) geöffnet ist. „Wenn man den Spieler unbedingt verpflichten will, müsste man auch in der Lage sein, in dieser Zeit eine Lösung zu erzielen.“
Die Bayern waren bereits Mitte Juli mit zwei offiziellen Angeboten für Woltemade schnell abgeblitzt und hatten irritiert auf die Abwehrhaltung der VfB-Entscheider reagiert. Erst am Dienstag hatte FCB-Sportvorstand Max Eberl den Poker um den 1,98 Meter langen Angreifer für beendet erklärt: „Wir haben uns um den Spieler bemüht, Stuttgart hat nicht signalisiert, reden zu wollen. Damit ist die Sache für uns vom Tisch.“
Bayern wegen Coman unter Zugzwang?
Und trotzdem könnte noch einmal Schwung in das Dauerthema dieses Transfersommers kommen. Weil Kingsley Coman für offenbar bis zu 30 Millionen Euro unmittelbar vor dem Absprung zu Al-Nassr und Cristiano Ronaldo steht, haben die Bayern im Offensivbereich eine neue Lücke im Kader zu schließen.
Nach jetzigem Stand wird erwartet, dass Woltemade am Samstag für den VfB gegen den FC Bayern aufläuft, zu dem er gerne wechseln würde. „Davon ist auszugehen“, erklärte unlängst Trainer Sebastian Hoeneß, der das professionelle Verhalten seines Nationalspielers lobte.