Die Vorfreude auf die Rückkehr von Deniz Undav nach der Länderspielpause ist getrübt. Nun fällt dessen Stürmerkollege beim VfB Stuttgart aus: Ermedin Demirovic könnte im schlechtesten Fall bis zu acht Wochen fehlen.
Undav vor der Rückkehr
Spiele hinterlassen bei Ermedin Demirovic grundsätzlich Spuren. Was sonst, wenn der Stuttgarter Nationalspieler sich schonungslos in jeden Zweikampf wirft. Kleinere Wehwehchen inklusive. Doch diesmal hat es den Bosnier richtig hart erwischt. Der Angreifer droht bis zu acht Wochen auszufallen. Es wurde eine beginnende Fraktur der Fußwurzel diagnostiziert.
Lazarett statt Länderspielreisen
Eigentlich hätte sich Demirovic am Montag auf die Reise zur bosnischen Auswahl begeben, die am 9. Oktober auf Zypern und drei Tage später auf Malta zu Gast ist. Stattdessen ist der 27-Jährige jetzt an die ärztliche Abteilung des VfB Stuttgart gefesselt. Die Freude, dass Deniz Undav nach auskuriertem Innenbandanriss im linken Knie, zugezogen am 2. Bundesligaspieltag gegen Borussia Mönchengladbach (1:0), nach der Länderspielpause wieder Stück für Stück an die Vollauslastung herangeführt werden kann, ist getrübt.
„Wir werden auf Improvisationen und kreative Lösungen angewiesen sein.“ (VfB-Sportchef Fabian Wohlgemuth)
Wovon Fabian Wohlgemuth allerdings nichts wissen will. Der Sportvorstand ist und war nie ein Freund davon, den Kopf in den Sand zu stecken. Wer Trübsal bläst, verliert. „Maßgeblich erfolgsentscheidend wird sein, wie wir der jetzt entstandenen Situation begegnen“, erklärt Wohlgemuth. Es gelte, die Zeit, wie auch zuletzt schon ohne Undav praktiziert, mit vereinten Kräften zu überstehen. „Bis Deniz und Medo in die Mannschaft zurückkehren, werden wir die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen müssen. Wir werden auf Improvisation und kreative Lösungen angewiesen sein. Ähnliches haben wir auch in der Vergangenheit erfolgreich bewältigt.“
Hierbei setzt der Vorstand auf Trainer Sebastian Hoeneß, der mit seiner Mannschaft trotz des Undav-Ausfalls und durchwachsenem Saisonstart die Kurve gekriegt hat. Mit dem sonntäglichen 1:0-Erfolg über den 1. FC Heidenheim haben sich die Schwaben auf Rang 4 gespielt.